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Staatsoper Berlin Gefeierter Saisonstart mit Barenboim

Erstmals seit Corona wieder ein voll besetztes Parkett und der Star des Hauses am Dirigentenpult: mit umjubeltem „Figaro“ und einem Open-Air-Konzert geht die Staatsoper Berlin in die neue Saison.

Von dpa Aktualisiert: 01.10.2021, 10:49
Zahlreiche Zuschauer verfolgen auf dem Bebelplatz die Live-Opernübertragung von Mozarts „Le nozze di Figaro“.
Zahlreiche Zuschauer verfolgen auf dem Bebelplatz die Live-Opernübertragung von Mozarts „Le nozze di Figaro“. Monika Skolimowska/dpa-Zentralbild/dpa

Berlin - Mit einem frenetisch gefeierten „Figaro“ unter Generalmusikdirektor Daniel Barenboim und einem Open-Air-Konzert im Herzen der Hauptstadt hat die Staatsoper Unter den Linden am Wochenende in Berlin die neue Spielzeit eröffnet.

Zum Saisonauftakt wurde der benachbarte Bebelplatz in einen der größten Konzertorte der Stadt verwandelt und die Aufführung in der Staatsoper direkt ins herbstlich kühle Freie übertragen. Coronabedingt durften bei dieser 15. Ausgabe der „Staatsoper für alle“ nicht mehr als 4000 Menschen zu Übertragung und Livekonzert auf den Platz.

Den Auftakt des musikalischen Wochenendes markierte am Samstag Mozarts Oper „Le nozze di Figaro“ unter Barenboim mit Staatskapelle Berlin und Staatsopernchor. Während die Bilder der musikalischen Komödie auf den Platz gestreamt werden, erlebte die von Regisseur Vincent Huguet in der Pop-Welt der 80er Jahre angesiedelte Fassung ihre gefeierte Publikumspremiere in der Staatsoper. Im April musste pandemiebedingt alles digital bleiben.

„Wir haben auf diesen Abend alle lange gewartet, nicht nur Sie“, sagte Barenboim zu Beginn des Abends mit Blick auf die erstmals seit Pandemiebeginn wieder voll besetzten Reihen in der Staatsoper. Viel Applaus für Barenboim, Orchester und die Solisten wie Federica Lombardi (Gräfin Almaviva), Anna Prohaska (Susanna), Corinna Scheurle (Cherubino), Gyula Orendt (Graf Almaviva) oder Gerald Finley (Figaro) gab es auch auf dem Bebelplatz, wo sich die Reihen nach dreieinhalb Stunden an einem zunehmend kühlen Abend etwas gelichtet hatten. Umso mehr bedankte sich Barenboim für das gesamte Ensemble für „so viel und so enthusiastische“ Unterstützung.

Am Sonntag spielte dann alles live und draußen. Zunächst dirigierte Martin Wright Staatskapelle und Staatsopernchor, der in diesem Jahr sein 200-jähriges Jubiläum feiert. Viel Applaus gab es für große Opernchöre aus Wagners „Tannhäuser“ und „Die Meistersinger von Nürnberg“, Verdis „Macbeth“ oder dem „Freischütz“ von Carl Maria von Weber.

Anschließend übernahm noch einmal Barenboim und dirigierte Robert Schumanns zweite Sinfonie. „Wir freuen uns wahnsinnig, dass so viele hier sind und dass wir musizieren dürfen“, sagte der Generalmusikdirektor unter dem Applaus der Menschen auf dem Bebelplatz.