Produzent und Regisseur von "This Ain\'t California" wehren sich gegen Vorwürfe / Hoffnungen auf Oscar-Nominierung Kritik am DDR-Skaterfilm: Keine Trennung von Doku und Fiktion
Berlin (dpa) l Die Macher des DDR-Skaterfilms "This Ain\'t California" haben sich gegen Vorwürfe gewehrt, ihr Werk vermische ohne klare Kennzeichnung dokumentarische und fiktionale Elemente. "Wir nennen es eine dokumentarische Erzählung", sagte Regisseur Marten Persiel. "Wir wollen dem Kinozuschauer in erster Linie ein Gefühlserlebnis vermitteln, der Film soll über den Bauch funktionieren und nicht über den Kopf", so der Regisseur, dessen Film in der Auswahl der acht deutschen Filme für den Oscar ist. In seinem seit vergangenen Donnerstag im Kino gezeigten Film erzählt Persiel die Geschichte dreier Freunde in der DDR, die das gemeinsame Rollbrettfahren zusammenschweißt. Die Geschichte der Filmfigur Dennis setze sich aus zahlreichen wahren Skateboarder-Biografien zusammen. Für den Zuschauer ist allerdings oft nicht ersichtlich, welche Filmszenen dokumentarisch oder nachgestellt sind. Einer der Freunde geht im Film nach dem Mauerfall zur Bundeswehr und kommt nach Afghanistan. Als seine Frau die Scheidung ankündigt, geht er während eines Feuergefechts absichtlich nicht in Deckung. Das sei seine Geschichte, sagte der heute 42-jährige Marco Sladek in Berlin. "Ich wollte sterben." "This Ain\'t California" wurde nach Angaben der Produzenten Michael Schöbel und Ronald Vietz inzwischen nach Australien, Neuseeland und Tschechien verkauft.