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Eleni Mandell singt ganz entspannt über die Liebe

28.07.2015, 05:03

Berlin - Eleni Mandell hat Humor: Im Video zu ihrem Song "Someone To Love Like You" spielt sie doch tatsächlich Strip-Poker - und sie hat nicht immer gute Karten. Aber natürlich geht hier alles züchtig zu, schließlich ist die Singer-Songwriterin Mutter zweier kleiner Kinder.

Berückend sieht sie in dem Clip aus, wie aus einem alten Hollywoodfilm. Aber Vintage war die US-Sängerin schon immer, die seit 19 Jahren im selben Apartment lebt und mit "Dark Lights Up" (Yep Roc/Cargo) jetzt ihr zehntes Soloalbum vorgelegt hat.

Sicher kein Zufall, dass sie mit "I\'m Old Fashioned" eröffnet. Ihr Bekenntnis: Sie sitzt gerne im Café und liest Magazine, sie schreibt Dankesbriefe und benutzt ein Telefon, das ein Kabel hat. Dabei schlägt sie musikalisch ein gemächliches Tempo an, eine Trompete quäkt im Hintergrund.

In dem kurzen Zeitraum von vier Tagen aufgenommen, ist "Dark Lights Up" wunderbar spontan, leicht und transparent geraten. Im Vordergrund Elenis Stimme und Gitarre - und dann noch ein bisschen drumherum: Piano, Flügelhorn, Trompete, Standbass, Tambourine und Fingerschnippen. Und das Ganze löst sich auf in einer wunderbaren Harmonie.

Ausgangspunkt für das neue Album war ein Besuch in der Country Music Hall of Fame in Nashville, wo ihr der Country-Sänger Roger Miller wieder in den Sinn kam. "Millers Musik ist wunderbar", sagte sie dem Musik-Magazin "Exclaim". "Sie klingt so zeitlos und hat Raum zum Atmen. Das brachte mich dazu, Akustik-Instrumente und eine offenere Produktion zu wählen."

Seit über 15 Jahren veröffentlicht Eleni Mandell ein schönes Album nach dem anderen - und die sind im Laufe der Jahre immer entspannter, eleganter und leichtfüßiger geworden. Dabei zapft sie die unterschiedlichsten Quellen an: Pop, Swing, Blues, Folk, Jazz, Gospel und natürlich Country, die große Liebe von Eleni Mandell.

Um ganz viele Liebe geht es auch in den meisten Songs von "Dark Lights Up". Sie bringt Licht in die Dunkelheit ("What Love Can Do"), manchmal kann sie aber auch erkalten, weshalb man besser an seinen Pullover denkt ("Cold Snap"). Und da gibt es eine Stadt, die Liebeskummer heißt. Sie liegt im Staate Elend, wie sie doch recht beschwingt in "Town Called Heartache" singt.

Und worum geht es in "Baby Don\'t Call"? In dem Online-Magazin "Pop Matters" klärt Eleni Mandell auf: "Warum sollte man sich so stark auf die falsche Person einlassen? Ruf einfach nicht an, dann kann ich wenigstens den großartigen Kuss genießen, der für immer bleibt. Abblende." Wunderbar.