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  7. Heavy-Metal-Bands in der DDR zahlten einen hohen Preis

Geschichte Verbote, Haft, Spionage: Heavy-Metal-Bands in der DDR zahlten einen hohen Preis

Wer in der DDR Heavy Metal hörte, wählte das Leben in einer wilden, unregulierten Parallelwelt. Der Staat versuchte zu regulieren, schaffte es aber nie.

Von Steffen Könau Aktualisiert: 25.12.2021, 13:54
Ralf Klein bei einem Auftritt 1987, als Macbeth sich Caiman nennen mussten.
Ralf Klein bei einem Auftritt 1987, als Macbeth sich Caiman nennen mussten. Foto: Anke Klein

Erfurt/MZ - Der Applaus in der Schulaula war frenetisch, obwohl die Band auf der Bühne nicht einen Ton gespielt hatte. „Die Leute sind einfach durchgedreht“, beschreibt Ralf Klein, „und nach diesem Auftritt haben wir uns natürlich gesagt, wir müssen Rockstars werden.“ Die vier Halbwüchsigen, die eben noch mit selbstgebauten Gitarren aus Quietschpappe Deep Purple imitiert hatten, übten nun an richtigen Instrumenten. „Und von Deep Purple ging es dann irgendwann in die Metal-Richtung“, sagt Klein, Gitarrist der Erfurter Band Macbeth, heute dienstälteste Heavy-Metal-Band Ostdeutschlands.