Diebesgut entdeckt Römisches Kaiser-Mosaik soll nach Italien zurückkehren
Zwischen 1928 und 1932 aus dem Nemisee in der Nähe von Rom geborgen und nach dem Zweiten Weltkrieg aus einem örtlichen Museum verschwunden, fand die Polizei das wertvolle antike Mosaik bei einer in den USA lebenden Italienerin.

Rom (dpa) - Ein nach dem Zweiten Weltkrieg gestohlenes Mosaik von einem Prunkschiff des römischen Kaisers Caligula ist in den USA entdeckt worden und wird wieder nach Italien zurückkehren.
In New York übergaben US-Behörden das Mosaik und andere Artefakte an Italiens Kulturminister Dario Franceschini, wie das Ministerium in Rom am Freitag mitteilte.
Einst schmückte das Marmor-Mosaik mit grafischen Mustern ein Zeremonien-Schiff Caligulas. Es war zwischen 1928 und 1932 aus dem Nemisee in der Nähe von Rom geborgen worden. Seit seinem Diebstahl aus einem örtlichen Museum nach dem Zweiten Weltkrieg blieb es verschwunden, bis die New Yorker Polizei es in der Sammlung einer in den USA lebenden Italienerin entdeckte.
Caligula, der Rom zwischen 37 und 41 nach Christus regierte, gilt als einer der grausamsten Herrscher der römischen Kaiserzeit. Um den Urenkel von Augustus ranken sich Geschichten von Sadismus und Inzest, antike Historiker berichten sogar, dass er ein Pferd zum Konsul machen wollte. Mitglieder seiner Prätorianergarde ermordeten Caligula mit 30 Messerstichen.
Neben dem Mosaik gaben die US-Behörden Dutzende andere gestohlene Kunstwerke zurück, darunter eine griechische Vase aus dem 4. Jahrhundert vor Christus aus der Sammlung des Metropolitan Museum in New York und knapp 200 römische Münzen. Zudem zwei venezianische Manuskripte aus dem 14. und 15. Jahrhundert und ein Buch des Renaissance-Philosophen Bernadino Telesio aus dem 16. Jahrhundert.