"Tatort"-Star hat ein Geheimnis Mechthild Großmann gibt auf eine bestimmte Frage nie eine Antwort
Mechthild Großmann mimt seit 22 Jahren die kettenrauchende Staatsanwältin Wilhelmine Klemm im Münsteraner "Tatort". Während es kein Geheimnis ist, dass sie die Rolle an den Nagel hängt, gibt sie auf eine Frage nie eine Antwort.

Hamburg. - Als Chefin von Hauptkommissar Thiel und Rechtsmediziner Boerne ist Mechthild Großmann in ihrer Rolle als Staatsanwältin Wilhelmine Klemm seit 22 Jahren fester Bestandteil des Münsteraner "Tatorts". Doch wie die ARD nun mitteilt, wird Großmann die Rolle an den Nagel hängen und sich künftig anderen Projekten widmen.
Mechthild Großmann hört bald beim Münster-"Tatort" auf
Die Episode "Fiderallala" vom 6. April war ihr vorletzter Fall, wann genau ihr Abschied im Fernsehen läuft, ist noch unklar, berichtet das Portal "t-online". Die Schauspielerin selbst spricht vom Ende des Jahres.
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„Wenn Ende 2025 der letzte Münster ‚Tatort‘ mit mir gesendet wird, werde ich 77 Jahre alt sein, und ich habe nicht vor, aufzuhören zu arbeiten. Ich werde also auch weiter Theater spielen und Lesungen gestalten, möglichst mit Musik – und wenn der WDR mal für die Rolle einer bösartigen Mörderin jemanden sucht, wäre ich sofort wieder da“, sagt die Schauspielerin zu ihrem Entschluss.
Bei den "Tatort"-Proben konnte es mit Großmann durchaus mal hitzig hergehen
In der Folge "Der dunkle Fleck" am 20. Oktober 2002 war Großmann als Staatsanwältin Wilhelmine Klemm erstmals an der Seite von Axel Prahl und Jan Josef Liefers in der ARD-Sendung zu sehen. Sie prägte die Figur in den folgenden Jahren mit ihren Ecken und Kanten bis ins Detail.
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Wobei sie sich am Set auch mit Kritik und Lob nicht zurückgehalten habe und auch etwas lauter werden konnte, wenn es nicht nach Plan lief, so ARD über die Schauspielerin.
"Ich wollte lieber ein bisschen Geheimnis"
In der Auswahl ihrer Rollen ist Großmann konsequent, wie sie "t-online" verriet: "Ich hatte nie das Bedürfnis nach den Lieben, Guten, ich wollte lieber ein bisschen Geheimnis, ein bisschen Verwegenes. Vielleicht auch, weil ich so gesehen wurde."
In ihrem ersten Film, "Berlin Alexanderplatz" von Rainer Werner Fassbender, spielte sie 1979 die Prostituierte Paula. Auch damals war eine Sache schon so markant wie heute: ihre Stimme.
Markante Stimme der Schauspielerin wird zum Markenzeichen
Diese hat sie sich eigenen Aussagen zufolge und entgegen aller Gerüchte nicht antrainiert. "Bis ich 16 war, empfand ich die Stimme als Handicap", erinnert sich Großmann im Interview mit der "Westdeutschen Zeitung". "Säuferin" - so habe man schon das kleine Mädchen geärgert. Dabei sei sie ein niedliches Ding gewesen, mit Zöpfen, Faltenrock und Ballettunterricht.
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Die tiefe Stimme, so stellte sich bei einem Arzttermin heraus, resultiert daher, dass Großmann fast keine Stirn- und Kieferhöhlen hat, alles sei "zugeknorpelt".
Was früher eher als Handicap von ihr wahrgenommen wurde, ist inzwischen zu ihrem Markenzeichen geworden. Die Stimme passt perfekt zur kettenrauchenden Staatsanwältin aus dem Münster-"Tatort".
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Ist Schauspielerin Großmann auch privat eine Kettenraucherin?
Und privat? Raucht die Schauspielerin? Das wird wohl ein Geheimnis bleiben, denn in einem Interview mit der "Goldenen Kamera" sagte sie einst: "Das ist eine Frage, die ich mich seit 15 Jahren weigere, zu beantworten."
Und auch sonst ist über das Privatleben des Tatort-Stars wenig bekannt. Großmann lebt mit dem Regisseur Stephan Meyer zusammen.