Unverschämte Preisvorstellung "Bares für Rares": Warum eine Statue für einen Skandal sorgt
Ein Verkäufer sorgt bei der Trödelsendung "Bares für Rares" mit einer Statue für Aufsehen. Diese sieht Moderator Horst Lichter zum Verwechseln ähnlich. Warum sich die Händler am Ende von einem Kauf distanzierten.
Köln. Thomas Arnold aus Nürnberg will bei der ZDF-Sendung "Bares für Rares" eine Ritterfigur verkaufen. Diese erinnert nicht zuletzt wegen des charakteristischen Schnauzbartes an ZDF-Moderator Horst Lichter.
"Wo hast du mich her, auf dem Pferd?", fragt der Moderator seinen Gast. "Ich weiß nicht, ob du das bist", zweifelt Arnold. Doch Lichter hilft ihm scherzend auf die Sprünge: "Das bin ich!"
Auch interessant: "Bares für Rares": So entgehen einem Verkäufer ganze 85.000 Euro
"Bares für Rares"-Expertin: Figur stellt nicht Horst Lichter dar
Expertin Heide Rezepa-Zabel schätzt die Figur ein. Laut der Diamantgutachterin bestehe diese aus 800er-Silber und stamme von der Silbermanufaktur Schlinghoff. Hergestellt wurde die Statue zwischen 1907 und 1950.
Lesen Sie auch: "Bares für Rares": Kandidatin verliert 8.000 Euro
Allerdings sei diese weder ein Abbild des ZDF-Moderatoren noch eines seiner Vorfahren. Bei der Statue handelt es sich um ein Abbild des "jungen Kaiser Wilhelm".
Die in die Statue eingesetzten Edelsteine seien jedoch Imitate aus Glas. Das Gesicht hingegen sei aus Elfenbein. Als der Verkäufer seine Wunschvorstellung von 10.000 Euro mitteilte, entgegnete ihm die Expertin eindeutig: "Auf gar keinen Fall!"
Passend zum Thema: Schätzpreis mehr als verdoppelt: So geht spannendes Bieten um alte Werbeschilder aus
"Bares für Rares": Statue weniger wert als erhofft
Laut der Expertin beträgt der Wert der Silber-Statuette zwischen 3.500 und 5.000 Euro. Für Thomas Arnold ein schwerer Schlag. Dieser zeigt sich enttäuscht, während Lichter stichelt: "Mit dem Gesicht hätte ich schon erwartet, dass die Figur 50.000 bis 100.000 Euro wert ist."
Obwohl der Schätzpreis und der Wunschpreis weit auseinanderliegen, will Arnold sein Glück im Händlerraum versuchen.
"Bares für Rares": Händler bricht Verhandlungen ab
Oben angekommen begrüßt er die potenziellen Käufer mit "Ich habe euch die Horst-Lichter-Actionfigur mitgebracht." Schnell steigen die Gebote bis auf 2.450 Euro an. Doch der Verkäufer zeigt sich sichtlich unzufrieden: "Da sind wir noch weit weg." Händler Julian Schmitz-Avila legt erhöht daraufhin auf 3.900 Euro, während sein Kollege Wolfgang Pauritsch sogar auf 4.000 Euro erhöht.
Doch auch dies reicht dem Verkäufer nicht, er will mindestens 5.000 Euro haben. Wolfgang Pauritsch ist jedoch rigoros, bricht die Verhandlungen komplett ab: "Dann sind Sie uns bitte nicht böse - wir bringen es Ihnen raus", so der Antiquitätenhändler aus Österreich. "Es hat nicht sollen sein", so das abschließende Fazit des Verkäufers.