ARD / ZDF / Öffentlich-rechtlicher Rundfunk Echte Reformen nötig
Kommentar
Seit einigen Wochen vergeht kein Tag mehr, ohne dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk eine neue Negativschlagzeile macht: Vorwürfe der Korruption und Untreue, Verschwendung von Gebühren für Luxusdienstwagen und überteuerte Bauprojekte, geheime Sonder-Boni für die RBB-Spitze, Gefälligkeitsberichtserstattung für Landespolitiker in Schleswig-Holstein oder „ARD Tagesthemen“-Kommentare durch einen Regionalfunktionär der Grünen – die Liste ließe sich fortsetzen.
Damit einher gehen die Fragen, ob die jüngste Gebührenerhöhung berechtigt war und wie gut es mit der journalistischen Unabhängigkeit tatsächlich bestellt ist. Doch die aktuellen Reformvorschläge aus der ARD-Spitze wirken blass und unbeholfen: „Die Gremien“ sollen mehr kontrollieren.
Besser wäre eine Verringerung der Sender, ein deutlicher Personalabbau sowie strikte Unabhängigkeit und Qualität. Und der Rundfunkbeitrag könnte um die Hälfte sinken.
Man sollte bei ARD und ZDF nicht vergessen: Auch Bürger, die jede Woche 40 Stunden für den Mindestlohn arbeiten, müssen den vollen Beitragssatz bezahlen.