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  7. Rätsel um Butsch: Neue Folge von "Wolfsland" in der ARD kommt jetzt doch

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Rätsel um Butsch Verwirrspiel: In der neuen Folge des ARD-Krimis "Wolfsland" wird es gruselig

Es wird mysteriös: Das Görlitzer Ermittlerteam Viola Delbrück alias Yvonne Catterfeld (45) und Burkhard "Butsch" Schulz alias Götz Schubert (62) geht wieder auf Verbrecherjagd. In einer neuen Folge "Schwarzer Spiegel" der ARD-Krimiserie "Wolfsland" ist Butsch mit einem Identitätsdiebstahl konfrontiert. 

Von DPA/tw Aktualisiert: 24.02.2025, 16:25
Viola Delbrück (Yvonne Catterfeld) steht vor einem Wolf in einer Szene des Krimis "Wolfsland - Schwarzer Spiegel", der am Donnerstag, 27.02.2025. im Ersten gezeigt wird.
Viola Delbrück (Yvonne Catterfeld) steht vor einem Wolf in einer Szene des Krimis "Wolfsland - Schwarzer Spiegel", der am Donnerstag, 27.02.2025. im Ersten gezeigt wird. Foto: MDR/Molina Film/AVM/MDR/HA Kommunikation/dpa

Görlitz.- „Butsch“ ist stinksauer: „Du verkaufst uns als Schmierentheater“, herrscht der Kommissar seinen Chef an. Da muss das Publikum noch sortieren, was in den ersten Minuten der neuen „Wolfsland“-Folge alles passiert ist. Und warum es „Butsch“ gleich dreimal gibt.

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Ein Kommissar, zwei Doppelgänger: „Wolfsland“-Folge zu MeToo

Die ARD zeigt die Episode „Schwarzer Spiegel“ am Donnerstag um 20.15 Uhr. Es geht um einen ermordeten Schauspieler, alias Burkhard Schulz verdammt ähnlich sieht. Doch damit nicht genug: Der Ermordete gehörte zu einem Teil eines Theaterstücks, das sich originär einem alten Fall von „Butsch“ und seiner Kollegin Viola Delbrück widmet. Und für die Rolle des Kommissars gibt es sogar noch eine Zweitbesetzung, die ebenfalls ziemlich gut getroffen ist.

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Während Delbrück es ziemlich gelassen nimmt, dass sie die Vorlage für ein Theaterstück mit dem Titel „Böses Blut“ sind, und Spurensicherer Uli „Jakob“ Böhme damit hadert, dass er im Drehbuch nicht mal auftaucht, gerät „Butsch“ immer wieder in Rage. Der Görlitzer Ermittler unterbricht sogar harsch die Proben: „Erst klaut ihr mir meine Geschichte. Und dann erzählt ihr alles falsch!“

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"Wolfsland" in der ARD: Suche nach dem Motiv

Der eigentliche Fall gerät bei ihm beinahe in den Hintergrund. Dabei liegt hier vieles im Dunkeln: „Alex neigte zu Selbstzerstörung“, sagt eine Kollegin über den Toten. Er war schwul, soll Kontakt zu Strichern gehabt haben. Ist in dem Bereich der Mörder zu suchen, liegt hier ein Motiv für einen Täter?

Doch im Laufe der Zeit kommt immer mehr zum Vorschein: Es geht in dem Film um Vergewaltigungen, Macht und Übergriffe. MeToo mit schweren Folgen für die Opfer.

Hauptdarstellerin Yvonne Catterfeld: "Gar nicht so abwegig"

Sie selbst habe dergleichen nie erlebt, erzählt Hauptdarstellerin Yvonne Catterfeld. Aber sie habe Kollegen gefragt, die am Theater sind oder waren, ob die Darstellung dem entspreche, wie sie es erleben oder erlebt haben. „Sie haben dem zugestimmt, für sie war das gar nicht so abwegig, wie es klischeehaft erstmal erscheint.“ Kollege Götz Schubert hält fest: „Übertritte und Machtmissbräuche finden in der Gesellschaft branchenübergreifend statt.“

Es sei gut, sich auch selbst zu befragen und vor der eigenen Tür zu kehren, sagt Schubert - „ohne die öffentliche Debatte, die strafrechtliche Verfolgung und eine lückenlose Aufklärung aus den Augen zu verlieren“. Apropos Öffentlichkeit: Die Erstausstrahlungen der beliebten ARD-Reihe „Wolfsland“ sehen meist fünf bis sechs Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer.

Rätsel geben derweil zwei Buchstaben auf der Leiche auf

Sie werden diesmal schnell ahnen, dass die anfangs etwas zusammenhanglos wirkenden Szenen um eine junge Frau gegen Ende der anderthalb Stunden eine wichtige Bedeutung bekommen. Rätsel geben derweil zwei Buchstaben auf, die jemand mit einem Fettstift auf der Leiche hinterlassen hat und die Spurensicherer Böhme (Jan Dose) mit moderner Technik sichtbar macht.

Regisseur Ole Zapatka ging es beim „Schwarzen Spiegel“ um eine Nahbarkeit zu den Figuren, wie er im Presseheft erklärt. „Handkamera, harte Wechsel aus Totalen und Nahaufnahmen. Ein eher ruppiges Herantasten.“

Es gibt Szenen im lichtdurchfluteten Café, da ist die Welt noch in Ordnung. Im Kontrast dazu steht die düstere Halle, in der die Theaterproben stattfinden.

Und dann wieder ist der herbstliche Wald zu sehen, in dem Delbrück sich in die Einsamkeit zurückzieht. Sie hat es sich zum Ritual gemacht, am Wochenende beim Joggen mit saftigem Fleisch einen Wolf anzulocken und zu füttern.

Als sie bei einem der Ausflüge auf das Mordopfer und „Butsch“-Doppelgänger trifft, will ihr ständig alle Menschen duzender Kollege wissen: „Was machst du eigentlich hier?“ Abweisend und ausweichend antwortet sie: „Es ist Sonntag.“