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Dschungelcamp-Kandidat rechnet ab Pierre Sanoussi-Bliss auf dem "Riverboat": „Bin erst seit der Wende eine Hautfarbe“

Der Dschungelcamp-Kandidat Pierre Sanoussi-Bliss hatte nach der Wende immer wieder Probleme wegen seiner Hautfarbe. Der berühmte DDR-Star rechnet nun mit der deutschen Filmindustrie ab. Was er genau kritisiert, erfahren Sie hier.

Von DUR/th Aktualisiert: 10.03.2025, 12:50
Pierre Sanoussi-Bliss sitzt im Dschungeltelefon in der RTL-Realityshow «Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!
Pierre Sanoussi-Bliss sitzt im Dschungeltelefon in der RTL-Realityshow «Ich bin ein Star - Holt mich hier raus! Foto: dpa

Leipzig. - Rassismus in der deutschen Filmindustrie war ein Thema bei der vergangenen Folge Riverboat am 7. März 2025 beim MDR. Denn Pierre Sanoussi-Bliss hat damit seit der Wende Probleme. 

In der DDR wurden schwarze Männer mehr akzeptiert

Die Werbeindustrie habe sich bereits positiv in Richtung Vielfältigkeit entwickelt, aber die deutsche Filmindustrie würde hinterherhinken, so Sanoussi-Bliss. der mit der ZDF-Serie „Der Alte“ zum Krimi-Star wurde.

Zu DDR-Zeiten sei es für Sanoussi-Bliss nicht annähernd ein so großes Problem gewesen, dass er schwarz ist. 

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Die öffentlich-rechtlichen Sender würden heute zwar noch Interesse an ihm haben, aber Filmrollen bekomme er kaum noch.

Über schwarze Männer meint Sanoussi-Bliss: "Wir sind nicht sichtbar, uns gibt es aber zu Tausenden in diesem Land."

„War das zu DDR-Zeiten tatsächlich gar kein Thema?“, fragte Moderatorin Kim Fisher nach. "Nein", antwortete Sanoussi-Bliss. „Ich bin wirklich erst seit der Wende eine Hautfarbe.“

Bei Riverboat: Was muss sich in der deutschen Filmindustrie ändern?

Kim Fisher (55) fragte ihn bei Riverboat, was sich denn für ihn ändern müsse. Daraufhin antwortete er: "Ich möchte, dass da Leute auf mich kommen, ohne dass ich ihnen vorher mit dem nackten A*sch ins Gesicht springen muss."

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Die Filmemacher und nicht die Zuschauer seien Schuld an der schwierigen Situation für farbige Menschen. 

Immer wieder sei er von Ausgrenzung betroffen, da er häufig folgenden Satz höre: "Wir hätten dich schon gern genommen, aber wir haben schon einen," so Tag24.

Sanoussi-Bliss fordert schwarze Nachrichtensprecher

Sanoussi-Bliss findet: "Wir entwickeln uns gerade zurück, wie zu einem 50er-Jahre-Heimatfilm, habe ich das Gefühl." Dass er verärgert sei, bemerke man sehr stark.

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Enttäuscht fügt er hinzu: "Solange mir nicht um 20 Uhr bei der Tagesschau eine schwarze Sprecherin oder ein schwarzer Sprecher mal 'Guten Abend!' wünscht, solange hat es dieses Land nicht geschafft."

Mit diesen traurigen Worten beendete er das Gespräch auf dem Riverboat.