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Filmwelt Spanischer Filmstar Marisa Paredes mit 78 Jahren gestorben

Sie galt als die „Grande Dame des spanischen Kinos“: Marisa Paredes arbeitete mit großen Regisseuren zusammen - darunter Almodóvar und Benigni. Ihr letzter Film steht noch vor der Premiere.

Von dpa 17.12.2024, 13:04
Die spanische Film-Ikone war bis zuletzt aktiv. (Archivfoto)
Die spanische Film-Ikone war bis zuletzt aktiv. (Archivfoto) Ralf Hirschberger/dpa-Zentralbild/dpa

Madrid - Die spanische Schauspielerin Marisa Paredes ist im Alter von 78 Jahren gestorben. Das teilte die Filmakademie in Madrid mit. „Das spanische Kino verliert eine seiner ikonischsten Schauspielerinnen“, hieß es in der Mitteilung der Academia de Cine. Die Frau, die 2018 mit dem spanischen Ehren-Goya ausgezeichnet wurde, arbeitete mit renommierten Regisseuren wie Pedro Almodóvar, Roberto Benigni, Guillermo del Toro und Amos Gitai zusammen.

Ministerpräsident Pedro Sánchez zeigte sich bestürzt über die Nachricht ihres Todes. Er bezeichnete Paredes als „eine der bedeutendsten Schauspielerinnen, die unser Land hervorgebracht hat“. „Ihre Präsenz im Film und im Theater sowie ihr Engagement für die Demokratie werden ein Vorbild für kommende Generationen sein“, schrieb der Politiker auf der Nachrichtenplattform X.

In den 80er Jahren schaffte sie den Durchbruch

Medien würdigten sie als „Grande Dame des spanischen Kinos“. Nach Angaben der Akademie arbeitete Paredes in mehr als 75 Kinofilmen mit. In den 1960er- und 1970er Jahren spielte sie zunächst Nebenrollen, bevor sie 1980 mit „Opera Prima“ („Erste Werke“) von Fernando Trueba ihren Durchbruch feierte.

1983 arbeitete sie in „Das Kloster zum heiligen Wahnsinn“ erstmals mit Almodóvar zusammen. Danach verkörperte sie in einigen Filmen des spanischen Regisseurs Hauptrollen - unter anderem in „High Heels“ und „Mein blühendes Geheimnis“. Außerdem war sie in „Alles über meine Mutter“, „Sprich mit ihr“ und „Die Haut, in der ich wohne“ zu sehen.

Ihr letzter Film steht noch vor der Premiere

Im internationalen Kino wirkte Paredes in Filmen wie „Das Leben ist schön“ von Roberto Benigni und „The Devil’s Backbone“ von Guillermo del Toro mit. Außerdem arbeitete sie mit Regisseuren wie Daniel Schmid, Philippe Lioret oder Raúl Ruiz zusammen.

Die schauspielerische Arbeit von Paredes sei von Figuren geprägt worden, die „stark, ambivalent, zerrissen, leidenschaftlich, rätselhaft und letztlich sehr menschlich“ gewesen seien, schrieb die spanische Filmakademie in ihrer Würdigung. Paredes war bis zuletzt als Schauspielerin aktiv. Ihr letzter Film, „Emergency Exit“ von Lluís Miñarro, steht noch vor seiner Premiere.