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Krimi-Reihe Ulrich Tukur lehnt Eingriffe beim "Tatort" ab

Die "Tatorte" mit Fahnder Felix Murot sind besonders experimentierfreudig. Und das soll nach Meinung von Ulrich Tukur auch so bleiben.

14.01.2018, 11:40

Berlin (dpa) - Schauspieler Ulrich Tukur (60) lehnt Eingriffe beim "Tatort" ab. "Jede Zensur an meinem Tatort ist inakzeptabel", sagte Tukur, der für den Hessischen Rundfunk den Fahnder Felix Murot spielt, der "Bild am Sonntag".

"Wer den Zuschauern ständig Brei vorsetzt, riskiert, dass sie ihre Zähne verlieren. Man muss auch mal kauen! Sonst verreckt das Format an sich selbst", so Tukur.

Der Wiesbadener "Tatort" gilt als Pionier und besonders experimentierfreudig. Er habe mit dem Hessischen Rundfunk das große Glück, einen verständnisvollen Intendanten und sehr wagemutige und unkonventionelle Redakteure an seiner Seite, die zuallererst gute Filme machen wollten, sagte Tukur weiter.

Die ARD hatte im Herbst erklärt, Experimente beim "Tatort" einzuschränken. Er könne die Sorge der ARD ein "bisschen" nachvollziehen, so Tukur mit Blick auf das Format allgemein. In letzter Zeit hätten die Experimente "wirklich überhandgenommen".

Experimente seien wichtig. Der "Tatort" sollte aber seiner Meinung nach spannend bleiben. "In dem Moment, wo ein überzeugendes Drehbuch aus senderpolitischen Gründen abgelehnt oder massiv verändert wird, steige ich aus."