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Waldbrandgefahr bleibt Abkühlung in Sicht - doch vorher nochmal richtig heiß

Die Hitze plagt Mensch und Tier. In einem Tierheim in Mainz gibt es gefrorenes Wurstwasser zur Abkühlung. Kakadus im Zoo finden die Temperaturen hingegen klasse. Mit der Hitze dürfte es aber bald vorbei sein.

05.08.2018, 15:17

Offenbach (dpa) - Am kommenden Wochenende dürfte Schluss mit der Hitzewelle in Deutschland sein. Davon geht zumindest der Deutsche Wetterdienst in Offenbach aus. Zum Wochenstart klettern die Temperaturen bei viel Sonne aber erstmal wieder auf bis 36 Grad.

Nur ganz im Norden sowie im höheren Bergland werde es mit 26 bis 30 Grad etwas weniger heiß, teilte der DWD am Sonntag mit. Am angenehmsten dürfte es dank des Seewindes bei rund 24 Grad auf den Inseln werden. Einzelne Schauer und Gewitter sind lediglich an den Alpen möglich.

Am Dienstag ist erneut Schwitzen angesagt bei Höchstwerten von 34 bis 38 Grad. "Punktuell kann es sogar noch etwas heißer werden, so dass mit einer hohen und extremen Wärmebelastung zu rechnen ist", warnte der DWD.

Die anhaltende Hitze zwingt hierzulande zu ungewöhnlichen Maßnahmen. "Wir geben unseren Hunden tiefgefrorenes Würstchenwasser", erzählt Kathrin Roiner-Frenzel, Tierärztin eines Mainzer Tierheims. Durch das Wetter bleibe viel Arbeit liegen. "Bei diesen hohen Temperaturen können wir zum Beispiel die Kaninchen nicht kastrieren." Narkose und Operation bei über 30 Grad sei für die Tiere zu gefährlich.

Einige Zootiere finden die Hitze hingegen klasse. "Exoten wie Nandus, Kakadus oder Maras kommen jetzt erst richtig auf Betriebstemperatur", sagte Zoobiologin Annika Lange vom Westküstenpark St. Peter-Ording. "Unsere Störche suchen sogar die pralle Sonne. Zum Temperaturausgleich hecheln sie mit geöffneten Schnäbeln", sagt Lange. Auch die Seehunde sonnten sich gerne und wenn es ihnen doch zu heiß werde, tauchten sie einfach ins tiefe Wasser ab.

Erst am Mittwoch verlagert sich der Hitzeschwerpunkt laut DWD in Richtung Osten. Vor allem im Süden und Osten Deutschlands könnten es nochmal bis zu 38 Grad werden, während im Nordwesten bei 31 Grad Schluss sein dürfte. Der genaue Ablauf des Wetterumschwungs sei noch unsicher, hieß es vom DWD. Möglicherweise sei es mit den Temperaturen jenseits der 30-Grad-Grenze bereits am Donnerstag in vielen Landesteilen vorbei. "Spätestens am Wochenende sollte die mittlerweile historische Hitzewelle aber überall in Deutschland beendet sein."

Die Waldbrandgefahr ist weiterhin in vielen Teilen Deutschlands relativ hoch. Die Feuerwehren in Deutschland brauchen nach Ansicht ihres Bundesverbandes mehr schweres Gerät zum Löschen solcher Brände. Das sagte der Vizepräsident des Deutschen Feuerwehrverbandes, Karl-Heinz Knorr, der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Es fehle an Tanklöschfahrzeugen, die insbesondere im Wald eingesetzt werden können, sowie an spezieller Schutzausrüstung.