Ob am Lesertelefon des Geschäftsführers und des Chefredakteurs (jeweils am ersten Montag des Monats) oder während der Telefonsprechstunde des Leser-Obmanns (jeden Mittwoch und Donnerstag) – immer wieder tragen Sie Anregungen, Wünsche und Hinweise in Bezug auf die Berichterstattung an uns heran. Das ist so gewollt und darüber sind wir froh. Wir wissen, dass eine Regionalzeitung auf Gedeih und Verderb darauf angewiesen ist, dass ihr ihre Leserinnen und Leser gewogen bleiben. Deshalb sind Ihre Vorschläge willkommen und sie treffen in der Regel auf offene Ohren.
Ein Beispiel: Nach der Kreisgebietsreform von 2007 hatten Leser der Zerbster Ausgabe den verständlichen Wunsch geäußert, künftig mehr Informationen aus Dessau-Roßlau und jenen Teilen des Landkreises Anhalt-Bitterfeld zu erhalten, die nicht zum Verbreitungsgebiet der Volksstimme gehören. Dem sind wir gefolgt. Wer im Altkreis Zerbst heute die Zeitung aufschlägt, wird also auch erfahren, was es Neues am Anhaltischen Theater oder am Bauhaus Dessau gibt, was die Saison im Dessau-Wörlitzer Gartenreich verspricht und vieles mehr – täglich, versteht sich. Nicht zuletzt die Kooperation mit den Kollegen der „Mitteldeutschen Zeitung“ über die Grenze der Verbreitungsgebiete hinweg macht dies möglich. Manchem Leser ist dies allerdings noch zu wenig. Der Wunsch nach mehr war am Lesertelefon zu hören.
Leider ist nicht alles machbar, was gewünscht wird. Und manches wäre auch nicht sinnvoll. So wollen wir nicht rütteln lassen an der bewährten Struktur der Berichterstattung, die das Lokale – Nachrichten, Hintergrundinformationen, ja auch Skurriles aus der Region – in den Mittelpunkt stellt. Die Entscheidung, dies zu tun, war damals, als sich die Zeitung nach der Wende neu ausrichtete, richtig und zukunftsweisend. Ein starker Lokalteil ist und bleibt das A und O. Insofern scheint es nicht ratsam, das Lokale zugunsten von Lesestoffen aus anderen Regionen, mögen sie noch so interessant sein, zurückzufahren, wie einer der Leser-Vorschläge lautete.