Verbandskästen Auf das Verfallsdatum achten
München (dapd). Die "Autoapotheke" führt oft ein Schattendasein. Erfahrungsgemäß würden die Verbandskästen selten kontrolliert, und wenn sie wirklich gebraucht werden, fehle manches oder sei überaltert, erklärt der Automobilclub Kraftfahrer-Schutz (KS) in München. Dabei sollten dort die Materialien enthalten sein, die im Notfall schnelle und qualifizierte Hilfe erlauben. Dass sterile Produkte wie Verbandspäckchen und -tücher sowie Kompressen ein fünfjähriges Verfallsdatum haben, wüssten nur wenige, sagt KS-Sprecher Tho- mas Achelis.
Die meisten Pflaster sind nicht viel länger als zwei Jahre haltbar, zumindest nach Herstellerangaben. Bei hohen Temperaturen, wie sie im Auto häufig vorkommen, sogar noch kürzer. Der KS rät daher, regelmäßig den Pflastervorrat im Erste-Hilfe-Set zu testen, besonders vor oder nach Reisen in heiße Länder.
Käufer von Gebrauchtfahrzeugen sollten grundsätzlich das Vorhandensein der vorgeschriebenen Rettungsmittel prüfen und notfalls die sterilen Teile nach Verfalldatum austauschen.
Geeigneten Ersatz gibt es in Apotheken, Drogerien, oft auch in Supermärkten. Wer keinen Verbandskasten mitführt, ihn auf Verlangen nicht vorzeigt oder die Kontrolle verweigert, muss laut Straßenverkehrszulassungsordnung mit einem Verwarnungsgeld rechnen.