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Zwei Größen im Fokus ADAC-Test: Diese Winterreifen rollen allen davon

Der Herbst ist Hochsaison für den Reifenwechsel. Wer nun neue Winterreifen kauft, beachtet besser auch Testergebnisse. Ein aktueller Test zeigt: Der Preis allein ist es nicht.

Von dpa 24.09.2024, 00:05
Der ADAC hat 28 Winterreifen unter die Lupe genommen. Im Ergebnis fielen insgesamt vier Reifen mit der Note „mangelhaft“ durch.
Der ADAC hat 28 Winterreifen unter die Lupe genommen. Im Ergebnis fielen insgesamt vier Reifen mit der Note „mangelhaft“ durch. Patrick Pleul/dpa/dpa-tmn

München - Was macht einen guten Winterreifen aus? Er sollte sich nicht nur auf Eis und Schnee bewähren, sondern auch auf trockener und nasser Straße. Zudem muss er Halt in Kurven geben und kurze Bremswegen möglich machen. Dazu soll er noch für hohe Laufleistungen sorgen und durch sein geringes Gewicht zum Benzinsparen beitragen.

So beschreibt der ADAC die Anforderungen. Welche Reifen all das möglichst gut erfüllen, hat der Autoclub in einem aktuellen Test untersucht - insgesamt 28 Reifen in den Dimensionen 205/55 R16 und 215/55 R 17. Das fünfstufige Bewertungssystem reichte von „sehr gut“ bis „mangelhaft“.

Im Ergebnis fallen insgesamt vier Reifen mit „mangelhaft“ durch, die sechs besten werden für „gut“ befunden. Und: Die eher teuren Reifen bekommen die besten Bewertungen. Doch allein der Preis ist keine Orientierung. 

So sehen die Ergebnisse im Detail aus:

Bei den 16 Modellen (64 bis 190 Euro im Mittel pro Reifen) in den häufig für SUV genutzten Dimensionen 215/55 R 17 sind drei Modelle „gut“: 

Die ersten beiden erfüllen alle Anforderungen, der Vredestein verpasste bei der Laufleistung knapp eine gute Note – insgesamt reicht es bei allen aber für die Gesamtnote „gut“.

„Erschreckend“ ist nach Angaben der Tester aber die schlechte Leistung der drei Schlusslichter mit „mangelhaft“, drei Modelle zu Stückpreisen von 64 bis 114 Euro. Darunter ist mit 12,4 Kilogramm der schwerste Reifen. Der Leichteste im Vergleich (der Goodyear) bringt 8,8 Kilo auf die Waage. Das ist pro Reifensatz eine Differenz von über 14 Kilo, was sich mit höherem Spritverbrauch und Materialeinsatz negativ für die Umwelt bemerkbar macht, so der ADAC.

Auch das Bremsen auf nasser Straße aus Tempo 80 bis zum Stillstand führt große Unterschiede vor Augen. Die schlechtesten Pneus brauchen rund 7 Meter länger als die besten (weniger als 35 Meter). Zum Vergleich: Das ist mehr als eine Autolänge und im schlimmsten Fall bei einem Unfall fatal. Weitere sieben Reifen (144 bis 190 Euro) erreichen ein „befriedigend“ und drei sind „ausreichend“ (101 bis 132 Euro).

Auch drei „gute“ Modelle bei Normalauto-Reifen

Bei den 12 Pneus in der weit verbreiteten Größe 205/55 R16 von 66 bis 140 Euro hat der ADAC weniger Auffälligkeiten ermittelt: Auch hier sind die drei besten Reifen „gut“: 

Sie zeigten „Topleistungen“. Vier Modelle (100 bis 115 Euro) schneiden „befriedigend“ und vier „ausreichend“ ab (66 bis 121 Euro). Ein Kandidat nur fällt als „mangelhaft“ durch. Der Reifen für 80 Euro biete bei Nässe kaum Grip und könne zum Sicherheitsrisiko werden.