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Gebrauchtwagen-Check Der Renault Mégane (seit 2008)

Sie wollen einen gebrauchten Kompakten? Golf? Nö? Dann gibt es noch A3 oder Astra oder Octavia oder i30. Die Auswahl ist groß. Wer frankophil ist, mag sich auch den Mégane von Renault betrachten.

Von dpa Aktualisiert: 04.10.2021, 17:55
Bonjour Mégane: Der Franzose bietet sich als Alternative zu den üblichen Verdächtigen in der Kompaktklasse an.
Bonjour Mégane: Der Franzose bietet sich als Alternative zu den üblichen Verdächtigen in der Kompaktklasse an. Renault/dpa-tmn

Berlin - Der Mégane ist Renaults Kompaktklasse - anders ausgedrückt: einer der wichtigsten Konkurrenten des VW Golf aus Frankreich. Wer einen möglichst haltbaren Gebrauchten möchte, sollte zu einem Fahrzeug der aktuellen Generation greifen. Der Vorgänger leistet sich bei der Hauptuntersuchung (HU) deutlich mehr Patzer.

Modellhistorie: Die erste Generation des Mégane kam 1995 auf den Markt, die hier betrachteten Auflagen Nummer drei und vier starteten 2008 beziehungsweise 2016. Modellpflegen führte Renault 2012, 2014 und 2020 (seitdem gibt es einen Plug-in-Hybrid) durch.

Karosserievarianten: Die dritte Generation wurde als klassentypisches Schrägheck, als Kombi Grandtour, als Coupé und als Klappdach-Cabrio CC gebaut. Ihren Nachfolger gibt es in Deutschland nur noch als Schrägheck und Grandtour.

Abmessungen: Mégane III: 4,30 m bis 4,56 m x 1,80 m bis 1,81 m x 1,47 m bis 1,51 m (LxBxH); Kofferraumvolumen: 377 l bis 1595 l; Mégane IV: 4,36 m bis 4,63 m x 1,81 m x 1,45 m (LxBxH); Kofferraumvolumen: 402 l bis 1504 l.

Stärken: Frisches Außendesign und französische Note im Innenraum: Der Mégane bietet aus deutscher Sicht einen Schuss mehr Individualität. Beim ersten HU-Termin schneidet immerhin noch die Lenkung gut ab, resistent zeigen sich vor allem aber die Bremsen: „Bremsleitungen und -schläuchen kann man bis ins hohe Alter vertrauen“, so der „Auto Bild Tüv-Report 2021“. Hier gebe es kaum überdurchschnittliche Mängelquoten. Die Funktion der Fußbremse wird bis zur dritten HU gelobt. Ölverlust tritt selten auf, der Auspuff hält sich wacker.

Schwächen: Erhöhte Mängelquoten treffen den Mégane IV bei der Achsaufhängung schon mit der ersten HU. Schon beim Mégane III sind die Fahrwerkskomponenten nicht besser, zum zweiten Termin müssen die Prüfer auch bei Achsfedern und Dämpfern sowie bei den Bremsscheiben zu viele Beanstandungen aussprechen. Ab der vierten HU kommen häufig Probleme mit der Feststellbremse hinzu. Die Abgasuntersuchung (AU) besteht der Mégane im Alter von fünf, sieben und neun Jahren öfters nicht.

Pannenverhalten: Gut schneidet der Mégane der Erstzulassungsjahre 2009 und 2010 in der ADAC-Pannenstatistik ab: „Die übrigen Jahre liegen alle im Mittelfeld, nur 2016 landet knapp hinter dem Mittelfeld“, schreibt der Club. Als Pannenschwerpunkt nennt der ADAC vor allem schlappe Batterien bei Autos der Erstzulassungsjahre 2014 bis 2016.

Motoren: Mégane III: Benziner (Vierzylinder mit Frontantrieb): 85 kW/115 PS bis 201 kW/273 PS; Diesel (Vierzylinder mit Frontantrieb): 66 kW/90 PS bis 120 kW/163 PS; Mégane IV: Benziner (Vierzylinder mit Frontantrieb): 74 kW/100 PS bis 221 kW/300 PS; Diesel (Vierzylinder mit Frontantrieb): 66 kW/90 PS bis 120 kW/163 PS; Plug-in-Hybrid: 116 kW/158 PS (Systemleistung von Otto- und E-Motor)

Marktpreise laut „DAT Marktspiegel“ der Deutschen Automobil Treuhand (mit jeweils statistisch erwartbaren Kilometern): - Mégane Coupé Cabrio 2.0 TCe 180 GT (2014); 132 kW/180 PS (Vierzylinder); 99.000 Kilometer; 10.450 Euro

- Mégane IV 1.2 TCe 130 Energy Intens (2016); 97 kW/132 PS (Vierzylinder); 74.000 Kilometer; 10.150 Euro

- Mégane IV 1.5 dCi 90 Energy Experience (2017); 66 kW/90 PS (Vierzylinder); 74.000 Kilometer; 9050 Euro