Gebrauchtwagen-Check Mitten im Strom: Der Peugeot e-208 beim Tüv
Der vollelektrische Franzose hat erst den ersten HU-Zyklus hinter sich. Und schon macht ihm seine Masse aufgrund der schweren Batterie Probleme - das trübt das insgesamt gute Abschneiden etwas ein.
24.01.2025, 00:05
Berlin - Es gibt ihn mit verbrauchs- und damit vergleichsweise emissionsarmen Verbrennungsmotoren, doch gänzlich ohne lokal ausgestoßene Abgase fährt Peugeots Kleinwagen nur in der Elektroversion - Modellbezeichnung: e-208. Diese und ein fehlender Auspuff sind dann im Grunde aber die einzigen äußerlichen Merkmale, die ihn von den konventionellen Ausführungen unterscheiden.
Der „Auto Bild TÜV-Report 2025“ nennt ihn „solide“ und eine „gute Elektroalternative zum Peugeot 208 mit Verbrenner“.
- Modellhistorie: Der elektrische Kleinwagen aus der Stellantis-Gruppe kam 2020 zu den Händlern. Damit fahren erste Exemplare 2025 erstmals zur zweiten Kfz-Hauptuntersuchung (HU) vor. Im Jahr 2024 gab es ein Facelift: Erkennungsmerkmal sind eine neue Frontpartie mit dominantem Kühlergrill sowie eine überarbeitete Rückleuchten-Grafik.
- Karosserie und Varianten: Der e-208 ist ein typischer Kleinwagen à la VW Polo oder Opel Corsa. Es gibt ihn nur als Fünftürer. Der einphasige On-Bord-Charger kommt auf 7,4 kW Ladeleistung, das optional erhältliche dreiphasige Ladegerät auf 11 kW.
- Abmessungen (laut Tüv): 4,06 m x 1,75 m x 1,43 m (LxBxH), Kofferraumvolumen: 265 l bis 960 l (Facelift: 309 bis 1.118 l).
- Stärken: Stark im Handel ist er schon mal: Der Peugeot e-208 zählt in Europa zu den meistverkauften Elektrofahrzeugen im Kleinwagensegment. In Sachen Fahrwerk heben sich laut Report positiv Achsfedern, Dämpfung, Lenkanlage und Antriebswellen hervor. Satt auf der Straße liegt er wegen des hohen Batteriegewichts sowieso.
- Schwächen: Beim bislang ersten absolvierten Pflichtcheck-Zyklus gibt es aber auch Kritik zu vermelden: Die an sich gute HU-Bilanz trüben beim vollelektrischen Modell die oft fehlerbehafteten Achsaufhängungen ein - zum hohen Verschleiß trägt die über 300 Kilo schwere Batterie hier ebenfalls bei.
- Pannenverhalten: In der ADAC-Pannenstatistik weist der Autoclub den e-208 nicht getrennt von den Verbrennern aus. Die Zuverlässigkeit des Franzosen sei allgemein „gut“. Pannenschwerpunkte nennt der Club nicht.
- Motoren, Batterie und Reichweite (laut ADAC): Permanentmagnet-Synchronmaschine (Frontantrieb): 100 kW/136 PS bzw. 115 kW/156 PS. Batterie: 50 bzw. 54 Kilowattstunden (kWh); Reichweite 362 bzw. 410 Kilometer (nach WLTP-Messverfahren ).
Händler-Verkaufswert nach Angaben der Deutschen Automobil Treuhand (DAT) mit statistisch erwartbaren Kilometern - drei Preisbeispiele:
- e-208 Active (6/2020); 100 kW/136 PS (Elektro; 50 kWh); 55.000 Kilometer; 14.374 Euro.
- e-208 GT+ (6/2023); 115 kW/156 PS (Elektro; 54 kWh); 21.000 Kilometer; 24.563 Euro.
- e-208 Active Pack (6/2021); 100 kW/136 PS (Elektro; 50 kWh); 44.000 Kilometer; 15.930 Euro.