Stau, Unfall oder Feuer So fahren Sie sicher durch einen Autotunnel
Enge, Dunkelheit, Panik: Tunnelfahrten sind für manche Menschen eine Herausforderung. Doch auch, wer hier grundsätzlich entspannt bleibt, sollte wissen wie man bei Stau, Unfall und Feuer reagiert.
![Bei Stau, Panne oder Brand in einem Tunnel ist besonnenes Verhalten besonders wichtig.](https://bmg-images.forward-publishing.io/2025/02/12/e4ca5441-588a-47c6-a13e-4f7ffac2616e.jpeg?w=1024&auto=format)
München - Es ist dunkler, es ist enger - und eben fuhr man doch noch unter blauem Himmel und Sonnenschein und konnte bis zum Horizont blicken. Die Fahrt durch einen Autotunnel löst bei dem einen oder der anderen schon mal ein mulmiges Gefühl aus.
Die gute Nachricht: Sie sind nicht alleine. Fahrangst oder Unwohlsein sind laut ADAC weit verbreitet. Ein Gegenmittel: Oft helfe es schon, solche Symptome mit „tiefem, bewusstem Atmen zu lindern.“
Angst und Panikattacken - dann besser in ärztliche Behandlung
Wenn das schlechte Gefühl stärker ausfällt oder sogar Panikattacken drohen, sollte man einen Arzt aufsuchen und erst einmal längere Tunnelstrecken meiden. Diese lassen sich zuweilen mit Routenplanern Strecken mit Tunnel vermeiden - was man natürlich je nach Lage mit einer längeren Fahrtzeit bezahlt.
Doch wie verhält man sich eigentlich grundsätzlich richtig in der Röhre? Der Autoclub hat dazu Tipps zusammengestellt, wie man sicher durchkommt und was bei Pannen, Unfällen oder einem Brand zu tun ist.
- Wichtige Informationen merken: Schon beim Einfahren in die Röhre achtet man auf Hinweise zu Notausgängen und Notrufstationen - und stellt das Radio mit Verkehrsfunk an. Auch auf etwaige Anweisungen des Tunnelpersonals etwa durch Lautsprecherdurchsagen achten. Tabu: niemals im Tunnel wenden - es sei denn, Rettungskräfte fordern dazu auf.
- Das geltende Tempolimit und ausreichenden Abstand zum Vorausfahrenden einhalten.
- Bei Stau im Tunnel die Warnblinker anschalten und Abstand halten. Außerdem: Rettungsgasse bilden. Der Autoclub rät, bei Stillstand im Idealfall mindestens fünf Meter Abstand zum Fahrzeug voraus einhalten zu können. Das erhöht bei Bedarf die Rangierfähigkeit, etwa für anrückende Rettungskräfte.
- Im Pannenfall rechts ran. Auch bei einer Panne gilt: Zunächst Warnblinker an und auf dem Seitenstreifen halten, sofern vorhanden. Im Idealfall erreicht man noch eine Pannenbucht. Ist das nicht der Fall: das Auto so weit wie möglich rechts an der Fahrbahn abstellen, um die Wege so wenig wie möglich zu blockieren. Dann Hilfe über die ausgeschilderten Notruftelefone und nicht über Handy holen, denn so können die Verantwortlichen die Stelle orten. Warnweste beim Aussteigen nicht vergessen.
- Unfälle mit kleinem Schaden: Im Idealfall schafft man es noch, selbstständig aus dem Tunnel oder in eine Pannenbucht zu fahren. Falls nicht, dann so weit wie möglichst rechts ranfahren.
- Bei Rauch und Feuer beim eigenen Auto: Wenn das eigene Auto beginnt zu rauchen, sollte man zunächst ebenfalls versuchen, mit aktivierter Warnblinkanlage noch aus dem Tunnel herauszukommen.
- Brennt ein anderes Auto, Warnblinker einschalten und den größtmöglichen Abstand halten. Dann auch hier: Motor ausmachen, Schlüssel stecken lassen und schnell einen der ausgeschilderten Notausgänge nehmen.