1. Startseite
  2. >
  3. Leben
  4. >
  5. Auto
  6. >
  7. Gebrauchtwagen-Check: Stattliches Statussymbol: Der VW Touareg beim Tüv

Gebrauchtwagen-Check Stattliches Statussymbol: Der VW Touareg beim Tüv

Auf dem Prüfstand zeigt sich das SUV trotz oft hoher Fahrleistungen als zähes Gefährt. Es gibt nur wenig zu beanstanden. Dennoch: Wer einen gebrauchten VW Touareg will, schaut besser genau hin.

Von Stefan Weißenborn, dpa 31.01.2025, 00:05
Big Boy: Der VW Touareg - sowie der technisch nahe Verwandte Cayenne von Porsche - gehören zur Gattung der Oberklasse-SUV.
Big Boy: Der VW Touareg - sowie der technisch nahe Verwandte Cayenne von Porsche - gehören zur Gattung der Oberklasse-SUV. Volkswagen AG/dpa-tmn

Berlin - Mit dem Touareg änderte sich etwas Grundsätzliches bei VW: Der Marke gelang es, eine nachhaltige Duftmarke in der Oberklasse zu setzen. Anders als die Limousine Phaeton verankerte sich das große SUV mit beständigen Verkaufszahlen als Statussymbol.

Das macht ihn auch als Gebrauchten interessant und verfügbar. Bei der Kfz-Hauptuntersuchung (HU) zeigen die Modellgenerationen II und III (seit 2010) kaum Schwachstellen - bis auf einige Ausnahmen.

  • Modellhistorie: Der Touareg II kam 2010 auf den Markt, acht Jahre nach dem allerersten Modell des SUV aus Wolfsburg. Das Facelift von 2014 brachte eine optische Überarbeitung außen sowie Bi-Xenon-Scheinwerfer und Multi-Kollisionsbremse in der Serienausstattung. Überarbeitet wurden auch die Motoren. 2018 rollte Nummer drei zu den Händlern - größer, breiter und leichter. Die bislang letzte Modellpflege stammt von 2023.
  • Karosserie und Varianten: Varianten in der Bauform gibt es nicht, der VW Touareg II ist ein großes SUV mit fünf Türen, fünf Sitzen und Allradantrieb. Aufgelegt wurden aber Hybridversionen sowie die Ausführung R mit weit über 400 PS.
  • Abmessungen (laut ADAC): Touareg II: 4,80 m x 1,94 m x 1,71 m (LxBxH), Kofferraumvolumen: 580 l bis 1.642 l (Hybridversionen: 493 l bis 1.555 l).
  • Stärken: Der Touareg bringt Fahrkomfort, Dynamik und Geländegängigkeit zusammen. Dank Getriebeuntersetzung und Differenzialsperre kommt er offroad besser zurecht als andere SUV, denen oftmals sogar der beim Touareg stets serienmäßige Allradantrieb fehlt.
  • Schwächen: Versäumnisse leistet sich der Touareg III bei den Achsaufhängungen, die schon zum ersten Check überdurchschnittlich oft beanstandet werden. Beim zweiten Prüftermin wird das Problem noch deutlicher.
  • Pannenverhalten: Der ADAC stuft den Touareg der Erstzulassungsjahre 2018 und 2019 mit Blick auf die Pannenstatistik des Clubs als „sehr zuverlässig“ ein. Nur „mittlere Zuverlässigkeit“ bescheinigt er Modellen von 2010 bis 2012. Auf guten Plätzen landen Touaregs von 2013 bis 2017 sowie ab 2020.
  • Motoren: Touareg II: Benziner (Sechszylinder mit Allradantrieb): 183 kW/249 PS und 206 kW/280 PS; Diesel (Sechs- und Achtzylinder mit Allradantrieb): 150 kW/204 PS bis 250 kW/340 PS; Hybrid (Sechszylinder-Benziner + E-Motor): 279 kW/380 PS (Systemleistung).

Händler-Verkaufswert nach Angaben der Deutschen Automobil Treuhand (DAT) mit statistisch erwartbaren Kilometern - drei Preisbeispiele:

  • Touareg 3.0 V6 TDI BMT (6/2013); 150 kW/204 PS (Sechszylinder); 210.000 Kilometer; 12.821 Euro.
  • Touareg 4.2 V8 TDI 4Motion (6/2015); 250 kW/340 PS (Achtzylinder); 180.000 Kilometer; 22.718 Euro.
  • Touareg 3.0 V6 TSI Atmosphere 4Motion eHybrid (6/2021); 280 kW/381 PS (Sechszylinder + E-Motor); 66.000 Kilometer; 47.069 Euro.