Autobahn-Stauprognose Wintersportler füllen wieder die Autobahnen
Skifahren, Snowboarden, Rodeln - mancherorts sind die Bedingungen dafür super. Auf den Strecken in die Wintersportgebiete drohen aber Störungen und Staus. Wo genau?
München - Ski und Rodel gut? Das bedeutet stets volle Pisten in den gängigen Wintersportgebieten. Und das füllt dann auch die Autobahnen auf den Hin- und Rückrouten. Am kommenden Wochenende (24. bis 26. Januar) müssen Wintersportler entsprechend mit Verzögerungen rechnen.
Mit Sachsen-Anhalt startet kommende Woche das erste Bundesland in die Winterferien. Auch Reisende, die unabhängig von den Schulferien sind, machen sich in Richtung Skigebiete auf - abseits davon dürfte die Lage auf den Fernstraßen allerdings meist ruhig bleiben.
Auf diesen Routen erhöht sich die Staugefahr
Staugefahr droht dem Auto Club Europa (ACE) und ADAC zufolge am ehesten am Samstag- und Sonntagvormittag. Der ACE nennt konkret die A 8 in Richtung München und die A 7 in Richtung Füssen sowie deren weitere Verläufe und die Zufahrtsstrecken in die Wintersportgebiete der Mittelgebirge.
Die Rückreiserouten füllen sich an beiden Tagen jeweils ab dem späten Vormittag. Je nach Route kann der Verkehr auch noch bis in den Abend zäh fließen - weil viele Tagesausflügler nach Hause wollen. Allerdings hält sich laut ACE die Staugefahr am Sonntag in Grenzen.
Ansonsten gilt: Abgesehen von den typischen Staus am Freitagnachmittag bis -abend aufgrund des Berufs- und Pendelverkehrs vor allem rund um die Ballungszentren dürfte die bundesweite Lage entspannt bleiben. Allerdings kann winterliche Witterung für Behinderungen durch Straßenglätte sorgen.
Der ACE und der ADAC rechnen in den Großräumen Hamburg, Berlin, Köln, Frankfurt/Main, Stuttgart und München sowie auf folgenden Fernstraßen mit mehr Verkehr und Staurisiko (oft in beiden Richtungen):
Wintersportler sorgen auch in Österreich für Staugefahr. Das gilt laut ADAC besonders für die Tauern-, Inntal- und Brennerautobahn, die Fernpass-Route sowie die Tiroler, Salzburger und Vorarlberger Bundesstraßen.
Länger dauern kann es in Österreich weiterhin auf der Tauernautobahn aufgrund einer Großbaustelle an der Tunnelkette Golling – Werfen. Die Tunnel sind nur einspurig befahrbar. Der ACE geht von einer durchschnittlichen
Fahrtzeitverlängerung von mindestens 30 Minuten je Richtung aus. Nicht betroffen von den Baumaßnahmen: der Tauern- und der Katschbergtunnel.
Zudem sind seit dem 1. Januar für mehrere Jahre „massive Behinderungen“ auf der Brennerautobahn im Bereich der Luegbrücke einzuplanen, so der ACE. In beiden Fahrtrichtungen steht dabei jeweils nur noch ein Fahrstreifen pro
Richtung zur Verfügung.
Die Verkehrsclubs machen zudem auf die wieder in Kraft getretenen Abfahrtsverbote für den Transitverkehr aufmerksam, unter anderem in Tirol entlang der Inntalautobahn A 12 und der Fernpass-Route. Diese gelten an den Wochenenden bis Ende April. Der ADAC hat eine Infoseite dazu im Netz.
In der Schweiz dürfte vor allem die Gotthard-Route stärker befahren sein, ebenso die Zufahrtsstraßen der Skigebiete Graubündens, des Berner Oberlands, des Wallis und der Zentralschweiz.
Infos über Bergpässe und über Winterreifenregeln im Ausland
Dazu kommt im Alpenraum: Es sind viele Bergpässe gesperrt. Und es muss mit kurzfristigen Sperren und Winterausrüstungspflichten gerechnet werden. Tagesaktuelle Infos über Sperren gibt der ACE auf seiner Internetseite.
Welche genauen Regeln zu Winterreifen im Ausland gelten, hat der ADAC auf einer Infoseite im Netz zusammengestellt - sie können von denen in Deutschland abweichen. Reisende sollten sich vorher darüber kundig machen.
Grenzkontrollen: kurze Wartezeiten möglich
Seit Mitte September gibt es an allen deutschen Grenzen Kontrollen. Sie sind laut ADAC stichprobenartig, sodass nicht alle Fahrzeuge anhalten müssen. Die Wartezeiten dürften weiterhin in der Regel recht kurz sein.
Wie viel länger es etwa an den österreichischen Autobahn-Grenzübergängen Walserberg, Kiefersfelden und Suben dauert, kann man vorab online bei der österreichischen Infrastrukturgesellschaft Asfinag einsehen.