Stiftung Warentest Billige Kindersitze fürs Auto haben oft Mängel
Preiswerte Autokindersitze versagen oft in der Unfallsicherheit. Das hat die Stiftung Warentest jetzt bestätigt. Auch die Schadstoffbelastung war teilweise hoch.
Berlin (ksi) l Wer einen Kindersitz fürs Auto unter 100 Euro kaufen möchte, sollte genau auf die Qualität achten. Denn bei einer aktuellen Untersuchung der Stiftung Warentest waren sechs von zehn Modellen "mangelhaft". "Wer beim Kauf von Autokindersitzen spart, spart an der falschen Stelle", so die Tester.
Gut und günstig war nur die Babyschale "Nania Beone SP" (etwa 59 Euro). Ein "Befriedigend" erreichten noch Sitze für Kinder mit neun bis 36 Kilogramm Körpergewicht: "Nania Racer SP" für etwa 54 Euro sowie "Fisher Price FP3000" für etwa 69 Euro. Beide sind aber sehr eng geschnitten. Für Kinder mit 15 bis 36 Kilogramm ist noch der Fisher Price "FP4000" als sicher eingestuft worden. Bei allen günstigen Modellen waren die Polster oft dünn, das Anschnallen der Kinder umständlich und Isofix-Halterungen fehlten.
Gespart wurde bei den "mangelhaft" eingestuften Modellen auch an anderer Stelle am Material, wo es deutlich gefährlicher wird. Beim "Nania Safety Paris SP" brach die Sitzschale beim Frontalunfall im Crash-Test, so dass das Kind mit voller Wucht auf den Fahrersitz geprallt wäre, beim "Tiggo Bebehut" knickte die Rückenlehne weg. Auch ein Seitenschutz fehlte oft. Nicht empfehlenswert sind daher auch der "Alpha Deluxe" und "Kidstar" (0 bis 18 kg) und der "Kid Comfort" (9 bis 36 kg) von United-Kids. Der "Starter SP" von Nania (15 bis 36 kg) war mit polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen belastet.