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Stiftung Warentest prüfte 14 Abspielgeräte / Elf sind 3D-fähig Blu-ray: Perfekt in Bild und Ton

06.11.2012, 01:10

Berlin/Magdeburg (rgm) l Die Stiftung Warentest hat 14 Blu-ray-Spieler getestet. Sie kosten 74 bis 200 Euro. Elf sind 3D-fähig. Ergebnis: Alle liefern sehr gute Bilder und über HDMI einen sehr guten Ton.

Blu-ray steht für blauer Strahl. Gemeint ist der blaue Lichtstrahl des Lasers. Seine kurze Wellenlänge erlaubt eine hohe Datendichte auf der Scheibe. Blu-rays bieten Platz für HD-Bilder, 3D-Material und hochwertigen Ton. Neben dem blauen Laser haben Blu-ray-Spieler auch einen roten. Der ist langwelliger und spielt herkömmliche DVDs und CDs ab. Niemand muss also seine DVD-Sammlung entsorgen.

Doch gegenüber einer Blu-ray ist die DVD im Nachteil: Der rote Strahl schafft bei Filmen nur Datenmengen bis zu einer Auflösung von 720 x 576 Pixel. Moderne Fernseher bieten jedoch 1 920 x 1 080 Pixel. Die übrigen Bildpunkte füllt der Blu-ray-Spieler selbstständig mit Inhalten. Die meisten Geräte im Test machen das gut oder sehr gut. Nur beim Yamaha erscheinen bei DVD-Wiedergabe weniger Details und verschwommene Kanten.

Philips BDP7700/12, Sony BDP-S490 und Sony BDP-S790 ermöglichen unbegrenztes Surfen im Internet. Sie bieten auch zahlreiche vorinstallierte Apps zu Diensten wie Picasa, Tagesschau und Onlinevideotheken. Starker Kontrast: Auf Panasonic DMP-BD77EG-S und Yamaha BD-S473 finden Zuschauer nur Apps zu Youtube. Für alle Blu-ray-Spieler gilt genauso wie für Smart-Fernseher: An die Geschmeidigkeit moderner Notebooks und Tablet-PCs reichen sie nicht heran. Internetseiten laden länger. Die Eingabe von Adressen über die Fernbedienung tötet Nerven.

Erste Alternative: Philips BDP7700/12 und Samsung BD-E6100 unterstützen Maus und Tastatur. Zweite Alternative für Besitzer eines Smartphones oder Tablet-PCs: Für die meisten Blu-ray-Spieler gibt es Fernbedienungs-Apps mit virtueller Tastatur. Diese Apps bieten manche Zusatzfunktion: Gelungen ist die Empfangen- und Senden-Funktion der Sony-App. Sie überträgt Webseiten vom Smartphone über den Blu-ray-Spieler zum Fernseher. Die Philips-App sendet Bilder und Videos vom Heimnetzwerk zum TV.

Blu-ray-Spieler bringen auch Videos und Musik aus dem Internet auf den Fernseher. Allerdings nur in ausgewählten Formaten. Von den Dateitypen im Test spielt der Panasonic DMP-BDT220EG gerade vier für Video und drei für Audio ab. Der Samsung BD-E5500 akzeptiert Audiodateien nur in MP3 und WMA. Grund des Geizes: Für viele Formate müssen Hersteller Lizenzgebühren zahlen. Philips gibt sich spendabel: Der BDP7700/12 spielt 23 Video- und 7 Audioformate.

Philips BDP7700/12 und Sony BDP-S790 werben mit 4K, der vierfachen HD-Auflösung. Tatsächlich rechnen sie nur HD-Material auf 4K hoch. Ein Marketing-Gag. Die gleiche Funktion werden 4K-Fernseher künftig bieten. Derzeit gibt es weder 4K-Fernseher noch in 4K gedrehte Filme.