Währung Bundesbank und MIT forschen zu digitalem Zentralbankgeld
Die Währungshüter im Euroraum tüfteln unter Federführung der EZB an einer digitalen Variante der europäischen Gemeinschaftswährung. Die Bundesbank setzt dabei auch auf eine Kooperation in den USA.
Frankfurt/Main - Die Deutsche Bundesbank und die renommierte US-Hochschule Massachusetts Institute of Technology (MIT) haben eine Forschungskooperation zu digitalem Zentralbankgeld vereinbart. Dabei soll untersucht werden, welche neuen Technologien beim Design von digitalem Zentralbankgeld potenziell zum Einsatz kommen könnten, wie die Bundesbank am Dienstag in Frankfurt mitteilte. Die „Digital Currency Initiative (DCI)“ des MIT Media Labs sei in diesem Gebiet eine der weltweit führenden Forschungseinheiten.
„Das MIT DCI arbeitet intensiv an innovativen Themen, mit denen wir uns in Europa ebenfalls beschäftigen, etwa hinsichtlich der Vereinbarkeit von Sicherheit und Privatsphäre beim digitalen Zentralbankgeld“, sagte Bundesbankpräsident Joachim Nagel. „Die Bundesbank freut sich sehr, mit einem so kompetenten Partner wie dem MIT DCI gemeinsam zu diesem wichtigen Thema zu forschen.“ Die Ergebnisse der Kooperation sollen veröffentlicht werden und dazu beitragen, das Wissen über die Anwendung von digitalem Zentralbankgeld in Europa und weltweit zu vertiefen.
Die Währungshüter im Euroraum tüfteln seit Jahren unter Federführung der Europäischen Zentralbank (EZB) an einer digitalen Variante der europäischen Gemeinschaftswährung als Ergänzung zu Schein und Münze. Noch ist nicht entschieden, ob und ab wann es einen digitalen Euro gibt.