DAK schaltet Telefon zum Erschöpfungssyndrom

Magdeburg (rgm). Nach der breiten öffentlichen Diskussion über die Burnout-Erkrankung des Schalker Bundesliga-Trainers Ralf Rangnick schaltet die Deutsche Angestellten Krankenkasse (DAK) Magdeburg heute von 8 bis 20 Uhr ein Expertentelefon. Mediziner und Psychologen beantworten Fragen zum Erschöpfungssyndrom und zu anderen psychischen Problemen. Die Hotline steht Versicherten aller Kassen zur Verfügung.

"Sehr viele Menschen beschäftigt aktuell die Frage, ob sie durch Job und Familie "nur" erschöpft sind oder bereits ausgebrannt", erklärt Servicecenterleiter Michael Fräßdorf. "Unsere Experten wollen Betroffene und Angehörige beraten und Hilfemöglichkeiten aufzeigen, soweit dies telefonisch möglich ist."

Nach Auswertungen der DAK und anderer Krankenkassen hat die Zahl der Krankschreibungen auf Grund von psychischen Erkrankungen in den vergangenen Jahren stark zugenommen. Am häufigsten wird bei den Betroffenen eine Depression festgestellt. Die Diagnose "Burnout" gibt es medizinisch erst seit kurzem offiziell, obwohl der Begriff immer wieder als eine Art Sammelbegriff auftauchte. Es geht um einen Zustand ausgeprägter körperlicher, psychischer und geistiger Erschöpfung, die mit einer starken Überlastung im Beruf oder in der Familie zusammenhängt.

Ein "Burnout" kann jede Altersgruppe – egal ob 20 oder 60 Jahre – treffen. Erste Anzeichen sind zum Beispiel Schlafstörungen, zu denen häufig körperliche Reaktionen wie Rückenschmerzen, Schwindel oder ein geschwächtes Immunsystem kommen. "Bei der Hilfe sind ein stabiles familiäres Umfeld und Wertschätzung im Arbeitsalltag wichtig", sagt Fräßdorf. "Betroffene mit der Diagnose Burnout brauchen aber auch professionelle Hilfe."

Die DAK-Hotline ist heute erreichbar von 8 bis 20 Uhr unter der Nummer (01801) 000742 (3,9 Cent/Min aus dem Festnetz; maximal 42 Cent/Min bei Anrufen aus Mobilfunknetzen).