Battle of Champions Deutschlands beste Tischfußballer kickern um die Wette
Der Tischfußball-Sport kommt aus der Deckung hervor. Vorbild ist der Erfolg von Dart. Kickerturniere ziehen mittlerweile Publikum und Fernsehsender an. In Halle steigt das "Battle of Champions".
Halle (Saale) (dpa) - Ein Tisch, ein paar Stangen, lustige Figuren und wildes Gekurbele - Kickern ist für viele nur ein Kneipensport. Treten allerdings Profis an den Tisch, wird es rasend schnell, schweißtreibend und hochkonzentriert.
Wettkampf bedeutet, dass der Gegner nie mehr als einen Meter entfernt ist. An diesem Samstag kommen Deutschlands beste Tischfußballer in Halle zusammen.
Beim "Battle of Champions" gibt es 16 Zweierteams. Es ist laut Deutschem Tischfußball Bund (DTFB) eines der höchstdotierten und prestigeträchtigsten Kickerturniere zwischen Ostsee und Alpen. Das Preisgeld beträgt insgesamt 7000 Euro, außerdem wird eine Antrittsprämie von 200 Euro je Doppel gezahlt. Reich werden Profi-Tischfußballer im Gegensatz zu Messi, Ronaldo & Co. eher nicht, in der Regel zahlen sie bei kleineren Turnieren wegen Reisekosten und Startgeld sogar drauf.
Im Tischfußball-Landesleistungszentrum Sachsen-Anhalt in Halle laufen seit Wochen die Vorbereitungen für das Kicker-Festival. "Es ist uns eine Ehre, dieses Turnier zum ersten Mal austragen zu dürfen"?, sagt Daniel Gündel, Präsident des Mitteldeutschen Tischfußball Verbands (MTFV) und Gründungsmitglied des in Halle ansässigen Vereins Kixx'n'Trixx - der Kaderschmiede für Tischfußballer in Sachsen-Anhalt. Für das "Battle of Champions" werden 120 Quadratmeter Wettkampffläche herausgeputzt, es soll eine Tribüne, Moderationen und eine Interviewzone geben.
"Das Turnier wird auch live im Internet übertragen", sagt Gündel. Zuständig sei der Spartensender Kozoom, der nach eigenen Angaben auf Billard und Tischfußball spezialisiert ist. Der Fernsehsender Sport1 will von 2018 an DTFB-Turniere auch live übertragen. "Das crossmediale Interesse wächst", sagt Gündel.
Beim Kickern wird nicht nach einer bestimmten Zeit abgepfiffen. Es zählt, wie viele Tore fallen. Es gibt Schiedsrichter und ein langes Regelwerk. Den Kickertisch anzuheben oder zu drehen, ist beispielsweise verboten, bei Wettkämpfen werden die Tische aus Fairnessgründen gewechselt. Beim "Battle of Champions" wird im Knock-out-Modus gespielt. Laut Zeitplan soll der Sieger nach acht Stunden feststehen.