Gesundheit Die größten Risiken für das Herz
Die Deutsche Herzstiftung informiert darüber, was jeder tun kann, um das Risiko für eine Herzschwäche zu reduzieren.
Frankfurt l Das Herz gibt Anlass zum Erstaunen. Es schlägt 60- bis 80-mal pro Minute Tag und Nacht. Doch alleine in Deutschland leiden nach Expertenschätzung zwei bis drei Millionen Menschen an einer Herzschwäche.
In etwa 70 Prozent der Fälle entwickelt sich die Herzschwäche aus der koronaren Herzkrankheit (KHK) – meist infolge eines oder mehrerer Herzinfarkte – und langjährigem Bluthochdruck, der nicht oder nicht ausreichend behandelt wird. Jeder dritte Erwachsene hat in Deutschland zu hohen Blutdruck (20 Millionen Betroffene). „Bleibt er unbehandelt, drohen dem Herzen schwerwiegende Folgen, weil die chronische Druckbelastung den Herzmuskel verdickt.
Das Herz wird dadurch größer, aber nicht leistungsfähiger, sondern schwächer“, warnt Herzspezialist Prof. Dr. Thomas Voigtländer, Vorstandsmitglied der Deutschen Herzstiftung, anlässlich der bundesweiten Herzwochen, die seit dem 1. und noch bis zum 30. November stattfinden. Typische Beschwerden der Herzschwäche sind Atemnot, Leistungsschwäche und Flüssigkeitseinlagerungen in den Beinen und Knöcheln (Ödeme).
Studien belegen, dass unser heutiger Lebensstil die Hauptursache der KHK und zugleich maßgeblich für die Entstehung von Bluthochdruck verantwortlich ist. Eine Beobachtungsstudie an mehr als 20 000 amerikanischen Ärzten ergab, dass diejenigen Teilnehmer, die gesund lebten (unter anderem ein Body Mass Index von unter 25, Rauchverzicht, regelmäßige Ausdaueraktivität an fünf Tagen pro Woche, moderater Alkoholkonsum) ihr Risiko für eine Herzschwäche halbierten. Auch ein hohes genetisches Risiko für Herzinfarkt und Herztod lässt sich durch einen gesunden Lebensstil deutlich vermindern.
Deshalb sollte jeder im Alter zwischen 40 und 50, bei familiärer Vorbelastung noch früher, regelmäßig Blutdruck, Cholesterinwerte und Blutzucker untersuchen lassen, um die Risikofaktoren für Herzerkrankungen früh zu entdecken. Werden diese rechtzeitig behandelt, schützt man sich vor Herzinfarkt, Schlaganfall und Herzschwäche.
Der Ratgeber „Das schwache Herz: Diagnose und Therapie der Herzinsuffizienz heute“ kann hier gratis angefordert werden.