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Umweltbundesamt ruft auf Fotowettbewerb "Sommer, Sonne – Plastikmüll?"

27.07.2011, 04:32

Dessau (rgm). Unter dem Motto "Sommer, Sonne – Plastikmüll?" sucht das Umweltbundesamt (UBA) in Dessau in diesem Sommer Arbeiten von Hobbyfotografen, die die Urlaubsidylle in der Natur von einer ganz anderen Seite zeigen. Denn ein weißer Sandstrand und kristallklares Wasser sind längst nicht überall die Regel. Oft stören in der Dünung tanzende Kunststoffflaschen oder im Wasser treibende Tüten das Urlaubspanorama. Und auf manchem Berggipfel grüßt nicht das Murmeltier, sondern die Verpackung eines Fertiggerichtes. Nicht nur ein ästhetisches Problem. Auch ein langlebiges – denn bis eine Plastikflasche in der Umwelt abgebaut ist, dauert es rund 450 Jahre.

Ob Plastikmüll im Wald, eine Skulptur aus gefundenen Abfallteilen oder die Dokumentation einer gründlichen Strandreinigungsaktion – der Kreativität sind beim UBA-Fotowettbewerb keine Grenzen gesetzt. Die eingereichten Fotos können das Müllproblem auf überraschende, eindrucksvolle oder auch traurige Weise darstellen. Die besten Einsendungen werden auf der Internetseite www.fuer-mensch-und-umwelt.de und dem UBA-Facebook-Profil http://on.fb.me/ix55v0 veröffentlicht und mit Preisen prämiert.

Wissenschaftliche Erhebungen belegen, dass Plastikmüll besonders für die Meere ein Problem ist, das größer ist, als man auf den ersten Blick sieht. Denn rund 70 Prozent des Mülls, der in die Meere gelangt, "verschwindet" auf dem Meeresboden. Allein auf dem Grund der Nordsee sind das schätzungsweise bereits 600000 Kubikmeter.

Vor allem für Meeresbewohner birgt der Müll große Gefahren: Robben, Wale, Seevögel oder Meeresschildkröten verfangen sich regelmäßig in alten Fischerutensilien und verenden. Oft verwechseln die Tiere Plastikteile mit Nahrung, verschlucken sie und nehmen körperlichen Schaden. Nicht selten verhungern Tiere, weil der Mageninhalt aus Plastik ein ständiges Sättigungsgefühl hervorruft.

Aber auch für Menschen ist Plastik im Meer ein Problem: Sonne, Wind und Wellen zerkleinern Plastik zu mikroskopisch kleinen Partikeln. An deren Oberflächen können sich gesundheitsgefährdende Chemikalien ansammeln, die, von Fischen oder Muscheln aufgenommen, in der Nahrungskette landen.

Ein Großteil des Mülls gerät übrigens über Schifffahrt und Fischerei ins Meer. Ladungsverpackungen und "normaler" Hausabfall werden von manchen Seeschiffen immer noch über Bord ins Meer gekippt. Und dies, obwohl das "Internationale Übereinkommen zur Verhütung der Meeresverschmutzung durch Schiffe" in Nord- und Ostsee das Entsorgen von Müll, mit Ausnahme von Lebensmittelabfällen, verbietet.

Wer sich an dem Fotowettbewerb beteiligen möchte, schicke bis zu drei Bilder – bitte nicht größer als jeweils 7 MB – an die Mail-Adresse presse@uba.de. Einsendeschluss ist der 30. September 2011.

fuer-mensch-und-umwelt.de/ http://on.fb.me/ix55v0