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Umgang mit Taschengeld gehört zum Erwachsenwerden dazu Für 15-Jährige sind 30 Euro angemessen

18.09.2012, 03:19

Düsseldorf (dapd) l Der richtige Umgang mit Geld will gelernt sein - und das nicht zu spät. Eine Möglichkeit, Kinder an dieses Thema heranzubringen, ist das Taschengeld. "Wenn sie ihr eigenes Geld zur Verfügung haben, lernen sie für ihr Erwachsenenleben", sagt Marina Stenert vom Jugendinformationszentrum in Düsseldorf. Was kann ich mir leisten und was brauche ich?

Wenn Kinder diese Entscheidungen treffen können, wäre das ein wichtiger Schritt in Richtung Selbständigkeit. Irrtümer und Niederlagen sind Teil dieses Prozesses, sagt Stenert: "Die Kinder lernen, zu verzichten." Die Eltern können bei Anschaffungen beratend zur Seite stehen, sollten laut der Expertin aber keine Vorschriften machen.

Schulbeginn ist ein guter Zeitpunkt zum Starten

Doch wann sollten Eltern anfangen, ihren Kindern Geld zu geben? "Kurz vor der Einschulung ist ein guter Zeitpunkt", rät Stenert. "Die Auszahlung sollte wöchentlich stattfinden. Für einen monatlichen Betrag sind die Kinder noch zu jung." In den ersten beiden Jahren empfiehlt die Sozialarbeiterin 1,50 bis zwei Euro pro Woche, acht- bis neunjährige Kinder sollten bis zu drei Euro bekommen. Mit dem zehnten Lebensjahr könnten die Eltern auf eine monatliche Zahlung umsteigen. Dann empfiehlt sie 13 bis 16 Euro.

Für 15-Jährige Mädchen und Jungen sind 30 Euro angemessen, ab der Volljährigkeit 70 Euro. "Das sind natürlich nur Richtwerte. Es kommt immer auf die wirtschaftliche Lage der Familie und das soziale Umfeld an", sagt Stenert.

Wichtig sei, dass das Taschengeld pünktlich gezahlt wird und keinesfalls als Erziehungsmittel genutzt werde. Bei älteren Kindern rät die Expertin zu einem Girokonto.