50 Prozent aller im Straßenverkehr getöteten Fußgänger sind über 65 Jahre alt / Reflektoren auch an Rollatoren Fußgänger sind mit Leuchtwesten sicherer unterwegs
München (dapd) l Im Dunkeln durch den Straßenverkehr - das kann für Fußgänger gefährlich werden. Besonders aufmerksam sollten Senioren sein, sagt Ulrich Chiellino, ADAC-Verkehrspsychologe. "50 Prozent aller getöteten Fußgänger im Straßenverkehr gehören zur Altersgruppe 65plus", sagt er. Wichtig sei vor allem, dass die Fußgänger auch im Dunkeln gut erkennbar sind, sagt Chiellino. Dazu eigneten sich Leuchtreflektoren in Form von Westen oder Schärpen. "Die sind günstig und helfen einfach, besser gesehen zu werden", sagt der Experte.
Beim Kauf von reflektierender Kleidung sollte man lieber eine Nummer größer wählen, damit der Wintermantel noch darunter passt. Auch wenn sie modisch gesehen nicht erste Wahl seien - in Hinblick auf Sicherheit seien die Reflektorstreifen und -westen nicht zu übertreffen, sagt Chiellino. Zusätzlich könnten Senioren ihren Rollator mit Reflektoren ausstatten.
Eine weitere Tücke im Dunkeln: Die Geschwindigkeit herannahender Fahrzeuge ist schwerer einzuschätzen, weil nur die Scheinwerfer erkennbar sind, nicht aber die Umgebung. Chiellino rät älteren Fußgängern deshalb, beim Queren der Straßen besonders vorsichtig zu sein. "Man sollte sich nicht darauf verlassen, dass man die Lücke zwischen zwei Autos noch abpasst." Sicherheitshalber sollten Senioren den Umweg über die Ampelkreuzung oder den beleuchteten Zebrastreifen wählen, rät der Verkehrspsychologe.