Schutzfenster helfen, den Luftaustausch zu regulieren Gefährlichen Feinstaub aus Kaminöfen verhindern
Heidenheim (vs) l Der Staub von Kaminöfen kann die Gesundheit stark belasten, denn er gelangt zu über 90 Prozent in Form von Feinstaub in die Luft. Beim Einatmen dringt er tief in die Lunge ein. Bronchitis, eine Zunahme asthmatischer Anfälle sowie Belastungen für das Herz-Kreislauf-System können die Folge sein. Davor warnt der Bundesverband der Pneumologen (BdP) in Heidenheim. Offene Kamine verursachen aufgrund niedriger Verbrennungstemperaturen und eines hohen Luftüberschusses verhältnismäßig viele Schadstoffe, geben gleichzeitig aber nur wenig Wärme ab. Gesünder und besser geeignet zum Heizen sind geschlossene Öfen oder Kamine mit Heizeinsatz, die mit einer Glastür oder Glasscheibe verschlossen werden können, so dass sich die Luftzufuhr regeln lässt und der Wirkungsgrad steigt, erläutert Dr. Andreas Hellmann, Spezialist für Lungen- und Bronchialheilkunde, Allergologie und Umweltmedizin.
Holz enthält immer geringe Mengen Stickstoff-, Schwefel- und Chlorverbindungen. Bei deren Verbrennung entstehen schädliche Stickstoff- und Schwefeloxide sowie Salzsäure. Bei einer unvollständigen Verbrennung kann zudem geruchloses, dabei aber hochgiftiges Kohlenmonoxid und das klimaschädliche Methangas entstehen. Weitere Produkte einer unvollständigen Verbrennung sind organische Verbindungen, darunter auch Krebs erzeugende polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) in Asche und Abluft sowie unangenehm riechende Verbindungen. Brennholz muss trocken und richtig gelagert sein - nur dann kann es viel Wärme abgeben und umweltfreundlich verbrennen.