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Gicht – Die Krankheit der 1.000 Gesichter

03.05.2013, 07:54

akz-i Gicht gehört zu den ältesten bekannten Krankheiten der Welt – bereits in der Antike wurde sie von Hippokrates beschrieben. Dennoch sind die Hintergründe und Ursachen der Erkrankung vielen Menschen nicht bewusst. Denn: Anders als häufig gedacht, betrifft die Stoffwechselerkrankung nicht nur Männer, die sich ungesund ernähren. Auch tritt der erste Anfall nicht zwangsweise im großen Zeh auf.
Es gibt jedoch einige Faktoren, die Hinweise darauf geben können, ob ein erhöhtes Gichtrisiko vorliegt. Dazu gehören familiäre Vorbelastung, plötzlich auftretende einseitige Gelenkbeschwerden sowie wiederkehrende Rötungen oder Schwellungen an den Gelenken. Bei über 60 Prozent der Betroffenen tritt der erste Gichtanfall zwar tatsächlich im großen Zeh auf. Doch auch Knie-, Schulter- oder Handgelenke können betroffen sein.

Unabhängig wie sich die Gicht erstmals oder erneut (oft erst nach Jahren) bemerkbar macht, die Ursache ist immer ein zu hoher Harnsäurespiegel. Die Nieren der Betroffenen sind nicht mehr in der Lage, ausreichend Harnsäure auszuscheiden. Dadurch können sich Ablagerungen an Gelenken und Organen bilden, die unbehandelt zu schweren Folgeschäden führen können.

Um eine Gichterkrankung festzustellen, kann der Arzt mittels eines Blutbildes die Höhe des Harnsäurespiegels bestimmen. Gegebenenfalls sind weitere Untersuchungen wie Ultraschall notwendig, um eventuelle Harnsäureablagerungen im Körper zu erkennen.

Bestätigt sich der Gichtverdacht, sollten Betroffene auf eine gesunde Lebensweise achten und auf purinreiche Lebensmittel, wie z. B. Fleisch, Fisch und Hülsenfrüchte, verzichten. Eine konsequente Ernährungsumstellung reicht in den meisten Fällen jedoch nicht aus, um den Harnsäurewert unter den gewünschten Zielwert zu senken. Deshalb werden moderne Medikamente eingesetzt, die dabei helfen, den Harnsäurewert bei Gichtpatienten dauerhaft unter 6 mg/dl zu senken. Denn: Nur so können die Entstehung weiterer Gichtkristalle verhindert und bereits vorhandene Ablagerungen sogar wieder gelöst werden. Schäden an Gelenken und Organen können dadurch langfristig ebenso vermieden werden wie weitere Gichtanfälle.

Ausführliche Informationen bietet der Patientenratgeber "Gicht und erhöhte Harnsäure", den Sie unter der Faxnummer 06123/705757 kostenlos bestellen können.