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Süßigkeiten zu Ostern Schokohasen: Auf die Kakaobutter kommt es an

Hübsch verpackt stehen sie im Regal. Doch nicht immer hält der Glanz der Schokohasen, was sie zu versprechen scheinen. Verbraucherschützer decken Tricksereien auf.

Von dpa 16.04.2025, 10:55
Weniger ist mehr: Je kürzer die Zutatenliste, desto besser der Schokohase – sagt die Verbraucherzentrale.
Weniger ist mehr: Je kürzer die Zutatenliste, desto besser der Schokohase – sagt die Verbraucherzentrale. Annette Riedl/dpa/dpa-tmn

Hannover - Sie sehen oft putzig aus. Aber wer Wert auf Qualität legt, sollte nicht nur nach dem niedlichsten Schokohasen im Regal greifen, sondern erst genau hinschauen, was in ihm drinsteckt. So lautet der Rat der Verbraucherzentrale Niedersachsen. Sie hat die Zutatenlisten bekannter Marken unter die Lupe genommen. Ergebnis: Je kürzer sie ist, desto besser.

Ein Schokohasi aus Vollmilch besteht vor allem aus Zucker, Kakaobutter, Milchpulver und etwas Kakao. „Je mehr Kakaobutter ein Hase enthält, desto hochwertiger ist die Schokolade“, erklärt Constanze Rubach, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale. Ihre Faustregel: Steht Kakaobutter weit vorne auf der Zutatenliste, ist ihr Anteil entsprechend hoch. Doch manche Marken sparen daran und greifen zu günstigerem Butterreinfett.

Emulgatoren und künstliches Aroma helfen beim Tricksen

Auch Emulgatoren könnten ein Hinweis sein, dass bei der Herstellung gespart wurde. Zwar sorgt Kakaobutter ganz natürlich für eine geschmeidige Konsistenz – doch kam bei allen fünf untersuchten Marken-Schokohasen E 322 (Sojalecithin) zum Einsatz, um die gewünschte Cremigkeit zu erreichen. Einmal wurde zusätzlich mit E 476 (Polyglycerin-Polyricinoleat) nachgebessert, was auch als Stabilisator verwendet wird.

Auch wenn es um die Aromen geht, lohnt ein genauer Blick. Steht (Bourbon) Vanilleextrakt auf der Liste, ist das super - dann stammt es direkt aus der Vanilleschote. Steht da nur Vanillin, stammt das zwar laut der Verbraucherschützer auch aus natürlichen Quellen wie Zuckerrübenschnitzeln, habe aber mit echter Vanille nicht viel zu tun. Steht sogar nur „Aroma“ da, spreche das meist für eine künstlich hergestellte Variante.