Molkenprotein-Produkte Whey Protein: Kommt mein Shake wirklich aus Deutschland?
Steht auf dem Lieblings-Proteinpulver „Made in Germany“, wiegen sich viele in Sicherheit. Dass sich ein zweiter Blick lohnt, zeigt ein Marktcheck der Verbraucherzentrale NRW.
Düsseldorf - Wer viel Sport treibt, greift gern zu Proteinprodukten. Besonders beliebt ist das Whey Protein, ein Molkenprotein. Ist das Etikett dann noch mit einer deutschen Flagge oder der Aussage „Made in Germany“ versehen, verbinden viele damit Qualität, Wirksamkeit und Sicherheit. Doch kann man sich darauf verlassen?
Ein Marktcheck der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen zeigt: Nicht alle Molkenprotein-Produkte, die mit deutscher Herkunft beworben werden, sind auch wirklich aus Deutschland. Und: Nur wenige Anbieter kennzeichnen ihr Produkt korrekt. Von 29 Produkten erfüllten 26 (90 Prozent) nicht die gesetzliche Kennzeichnungspflicht.
Sprich: Es war nicht angegeben, woher das Whey Protein stammt. Die Herkunft muss allerdings klar erkennbar sein, wenn die Hauptzutat nicht aus Deutschland kommt. Auf Nachfrage der Verbraucherzentrale NRW gaben letztlich nur sieben Hersteller an, dass ihr Molkenprotein aus Deutschland stammt.
Worauf man achten sollte
„Wer mit der Angabe 'Hergestellt in Deutschland‘ wirbt, suggeriert oft fälschlicherweise, dass auch die Zutaten aus Deutschland stammen“, sagt Angela Clausen von der Verbraucherzentrale NRW. Wem also wichtig ist, woher das Whey Protein im Shake oder Pulver kommt, kann ein paar Dinge beachten:
Findet man auf der Verpackung oder auf der Internetseite nur eine deutsche Flagge oder die Aussage „Hergestellt in Deutschland“, sollte man skeptisch werden. Ein Blick an den Anfang der Zutatenliste kann sich lohnen. Hier könnten Herkunftsangaben für die wichtigsten Zutaten aufgeführt sein. Clausen empfiehlt Verbrauchern zudem, im Zweifel beim Hersteller nachzufragen - das geht auch einfach per E-Mail.