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Kein Löffelchen für Oma Großeltern sollten Kinder nicht zum Aufessen zwingen

Das Kind ist satt, der Teller aber noch nicht leer. Großeltern bitten die Kleinen dann oft, den Rest aufzuessen. Doch das behindert ihren Lernprozess.

18.05.2018, 03:58
Kinder müssen lernen, ihrem Sättigungsgefühl zu trauen. Großeltern sollten sie daher nicht zum Aufessen zwingen. Foto: Jens Kalaene
Kinder müssen lernen, ihrem Sättigungsgefühl zu trauen. Großeltern sollten sie daher nicht zum Aufessen zwingen. Foto: Jens Kalaene dpa-Zentralbild

Mannheim (dpa/tmn) - "Iss' den Teller leer, sonst scheint morgen die Sonne nicht" - diesen Satz haben viele der heutigen Großeltern noch sehr verinnerlicht. Sie sollten die Enkel aber nicht zum Aufessen zwingen oder mit "einem Löffelchen für Oma" animieren, mehr zu essen als sie eigentlich möchten.

Generell dürfen Kinder auch kleinste Reste auf dem Teller lassen, sagt Diplom-Oecotrophologin Sigrid Fellmeth, die sich auf Kinderernährung spezialisiert hat. Wie sonst sollen sie lernen, ihrem eigenen Sättigungsgefühl zu trauen?

Das Ganze hat aber Grenzen. Beißt ein Kind von jedem Brot einmal ab und nimmt dann das nächste oder lässt immer große Mengen auf dem Teller zurück, dürfen Großeltern eingreifen. Kinder sollen schließlich auch lernen, verantwortungsbewusst mit Nahrungsmitteln umzugehen.

Fellmeth schlägt vor, einen kleinen Schöpflöffel für die Kinder anzuschaffen. Damit können sie sich selbst kleine Portionen auf den Teller laden. Haben sie die Portion aufgegessen, dürfen sie sich mehr nehmen. So lange, bis sie satt sind.