Kleingarten Sachsen-Anhalt: Fünf interessante Geschenkideen für Gartenfreunde zu Weihnachten
In Magdeburg gibt es circa 13.700 verpachtete Kleingärten. Viel Potential also für das eine oder andere Weihnachtsgeschenk. Womit man dem passionierten Gärtner noch eine Freude machen kann, erfahren Sie hier.
Magdeburg - Der Winter steht an und mit ihm pausiert auch ein Großteil der Gartenarbeit. In dieser Pause kann man sich Gedanken darüber machen, was man für kommende Gartensaison sinnvolles zu Weihnachten verschenken will. Hagen Battke, Vorstandsmitglied vom Verband der Gartenfreunde Magdeburg weiß, bei welchen Geschenken Gärtnerherzen höher schlagen.
"Es gibt viele sinnvolle Dinge, die dem Kleingärtner Gartenarbeit erleichtern. Viele quälen sich zum Beispiel mit Billigwerkzeug herum. Dabei sollte man für den Garten immer auf Qualität achten. Aber Qualität kostet", weiß Battke aus eigener Erfahrung.
1. Eine gute Gartenschere und weiteres Zubehör
Wer eine robuste Gartenschere verschenken möchte, die mehr als nur einen Saison übersteht, sollte auf Qualität achten. Damit das Exemplar nicht schon nach einigen Monaten stumpf ist oder rostet, lohnt es sich lieber etwas mehr Geld auszugeben, empfiehlt der Experte. "Hochwertige Baum- oder Rebscheren kosten etwa 60 Euro. Hier hat man bei entsprechender Pflege aber auch ein Leben lang einen zuverlässigen Gartenhelfer und kann auch Ersatzteile bekommen, wenn dann doch mal etwas beschädigt ist,“ so Battke.
Passend dazu gibt es Gürteltaschen für Gartenwerkzeuge, in denen neben der Gartenschere auch noch das Mobiltelefon Platz findet. Wer beim zukünftigen Rosenschneiden außerdem seine Gelenke schonen will, freut sich bestimmt über ein Kniekissen unter dem Tannenbaum. Battke dazu: "Ein Kniekissen ist durchaus praktisch und das nicht nur für ältere Menschen. Wer über längere Zeit im Beet kniet, um unerwünschten Wildwuchs zu jäten oder sich auf Steine und den Boden setzt, wird es schnell schätzen lernen."
2. Nützliches Insektenhotel
Ebenfalls eine schöne Geschenke-Idee sind Insektenhotels. Auch hier ist es ratsam, genauer hinschauen und ein wenig mehr Geld zu investieren. Häufig eignen sich die günstig angebotenen Nisthilfen nämlich gar nicht für Insekten, da sie nicht gut verarbeitet sind.
Bei minderwertigem Holz, unsauber gebohrten Löchern oder abstehende Kanten an Bambus oder Schilf kann es passieren, dass die empfindlichen Bienenflügel verletzt werden. Battkte empfiehlt daher: "Ein gutes Hotel lohnt am richtigen Standort und mit entsprechendem Nahrungsangebot in der Nähe. Das kann auch auf dem Balkon sein. So kann man mit gutem Gewissen den Bienen beim Nisten zuschauen".
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3. Praktische Anzuchthelfer
Ein praktisches Geschenk für Menschen, die im Frühjahr selbst ihre Pflänzchen vorziehen, ist eine Ball- oder Gießbrause. "Die gibt es für wenig Geld und ist superpraktisch", erklärt der Gartenprofi. Dank sanftem Wasserstrahl kann man damit perfekt Aussaatgefäße gießen, ohne dass die Samen an den Rand oder aus dem Gefäß gespült werden.
Ein weiterer Tipp von Battke: "Passend dazu kann man auch über den Kauf einer Pflanzenlampe nachdenken. In den Wintermonaten freuen sich Zimmerpflanzen über das zusätzliche Licht und im Frühjahr unterstützt sie das gesunde Wachstum der Keimlinge."
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4. Gewächshaus zum Probe-Gärtnern
In Kleingärten sind Gewächshäuser bis zu sechs Quadratmeter erlaubt, warum also nicht ein Gewächshaus verschenken? Wer es erstmal sparsam angehen möchte, sollte erstmal ein Foliengewächshaus kaufen. "So kann man erstmal probegärtnern. Diese Häuser sind zwar nicht für die Ewigkeit gemacht, halten aber bei guter Pflege einige Zeit der Witterung stand", weiß Battke.
Um das Folienhaus langfristig zu erhalten, sollte man es im Herbst abbauen und über den Winter trocken lagern. Wer allerdings zu Weihnachten die wesentlich teurere Variante verschenken möchte, nimmt ein Gewächshaus aus Glas und Kunststoffplatten.
Der Vorteil von Gewächshäusern generell: "Die Erntezeit im Gewächshaus verlängert sich deutlich und der Ertrag kann für viele Gemüsesorten deutlich gesteigert werden.", erklärt Battke.
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5. Beleuchtete Gartendeko
Viele Experten raten davon ab, doch in den Gärten haben sie längst Einzug gehalten: Nachtleuchtende, überwiegend solarbetriebene Dekoaccessoires. Diese gibt es unter anderem in Form von Blümchen, Lichterketten oder Figuren. „Natürlich kann ein stilvoll beleuchteter Garten auch wunderschön sein", so Battke. „Doch vor allem Insekten leiden unter der nächtlichen Dauerbeleuchtung. Diese orientieren sich normalerweise nur am Mond oder den Sternen."
Wer dennoch Balkon oder Garten beleuchten möchte, sollte auf Lampen mit einer Lichttemperatur unter 3000 Kelvin, sowie Geräte mit Bewegungsmelder oder Zeitschaltuhr achten. Wegbeleuchtung kann so gewählt werden, dass sie nur nach unten strahlt. „So macht man den ökologischen Wert, den Kleingärten zweifelsohne tagsüber darstellen nachts nicht wieder kaputt“, erklärt der Gartenprofi.