Obst aus dem garten Schädlinge in Pflaumen: Raupen und Larven einfach mitessen?
Sommerzeit ist Pflaumenzeit: süß bis säuerlich im Geschmack ist das Steinobst ein beliebter Snack für zwischendurch. Doch vor dem Verzehr sollte darauf geachtet werden, ob in den Pflaumen Raupen oder Larven leben. Können die Tiere bedenkenlos mitgegessen werden?
Magdeburg/DUR/awe - Pflaumen sind ein beliebter Snack an warmen Sommertagen. Ein besonderes Erlebnis bietet der Genuss des Steinobstes, wenn die Früchte gleich vom Baum abgeerntet und verzehrt werden. Doch manchmal kommt es vor, dass sich Schädlinge innerhalb des Fruchtfleisches befinden. Ein solcher Fund schreckt wegen des unappetitlichen Aussehens ab. Doch können Raupen und Maden bedenkenlos mitgegessen werden oder sind sie womöglich schädlich?
Sind Maden und Raupen in Pflaumen schädlich?
Grundsätzlich können die Insekten im Obst mitgegessen werden. Wird der Fruchtkörper der Pflaume nicht vor dem Verzehr geöffnet, passiert dies ohnehin sehr oft. Gesundheitliche Bedenken gibt es dabei nicht. Der Magensaft zerkleinert die Überreste der Tiere, wenn dies nicht sowieso schon beim Kauen geschehen ist. Da sich jedoch in einigen Pflaumen nicht unbedingt nur eine Raupe, sondern dazu meist noch etliche kleinere Larven befinden (bräunlicher Rand um den Kern), schadet es nicht vor dem hineinbeißen gründlich nachzuschauen und die Frucht zu teilen.
Woher kommen die Schädlinge in den Pflaumen?
Bei den meisten Maden und Ungeziefer handelt es sich um Raupen des Pflaumenwicklers. Er ist ein unliebsamer Schädling und betrifft den Obstanbau in Haus und Garten genauso wie den kommerziellen Obstanbau. Die nachtaktiven Falter legen ihre Eier meist ab Mitte/Ende Mai in der Nähe der Früchte ab. Daraus schlüpfen die Larven, die sich in die jungen Früchte einbohren, dort heranwachsen und sich später im Boden verpuppen. Oft gibt es auch eine zweite Generation der Schädlinge, die im August Eier auf die Früchte ablegt und dann Larven schlüpfen, teilt das Bayerische Obstzentrum mit.
Was tun bei Maden in Pflaumen?
Um vorbeugend gegen den Pflaumenwickler vorzugehen, sollten Pflaumenbäume regelmäßig auf Larvennester kontrolliert werden. Zur Überwachung des Schädlings eignen sich Pheromonfallen. Das Prinzip dieser Fallen beruht auf dem Fortpflanzungsverhalten des Pflaumenwicklers, informiert das Portal mein schöner Garten. Eine solche Falle ist für knapp zehn bis fünfzehn Euro in Gartengeschäften und Baumärkten erhältlich.
Bei Kirschen wird eine Entwurmung durch ein Wasserbad empfohlen. Bei Pflaumen kann dies auch funktionieren - jedoch nicht zwangsläufig. Die Schalen von Pflaumen sind mitunter fester als die von Kirschen. Zudem befindet sich bei einem Schädlingsbefall von Pflaumen meist nicht eine Raupe, sondern dazu noch etliche Larven.