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Der Frühling naht So gelingt der Start ins Gartenjahr

Die Gartensaison beginnt schon lange vor dem Frühjahr. Während die Pflanzen noch ruhen, können sich Hobbygärtner bereits ans Werk machen. Ein Experte gibt Tipps für die letzten Winterwochen.

Von dpa 07.02.2025, 00:05
Jetzt ist ein guter Zeitpunkt, um die Pflanzen im Garten auf den Frühling vorzubereiten.
Jetzt ist ein guter Zeitpunkt, um die Pflanzen im Garten auf den Frühling vorzubereiten. Christin Klose/dpa-tmn

München -  Mancherorts ist der Boden noch gefroren und viele Pflanzen ruhen noch. Doch untätig müssen Hobbygärtner deswegen nicht sein. 

Wer bereits weiß, welche Pflanzen er im Frühjahr anbauen will, „kann jetzt Saatgut bestellen und eventuell notwendige Frühbeete bauen“, sagt Lutz Popp vom Bayerischen Landesverband für Gartenbau und Landespflege. Jetzt sei zudem eine gute Zeit, um Gartengeräte, Pflanzgefäße und Rankgitter für die neue Saison zu überprüfen, und etwa Töpfe und Werkzeug zu reinigen.

Pflege für Boden und Pflanzen

Auch die Beete kann man schon vorbereiten. Das letzte Wintergemüse sollten Hobbygärtner jetzt nach und nach ernten. Dann die Gründüngung rechtzeitig flach einarbeiten oder kompostieren. 

Zudem kann man den Boden mittels Sauzahn oder Grabegabel auflockern und die Oberfläche mit einem Kultivator bearbeiten. Dann die geeignete Menge an Kompost ausbringen. „Ist der Boden gut vorbereitet, genügt es, ihn kurz vor der Aussaat noch einmal aufzulockern und einzuebnen“, so der Gartenbauexperte.

Pflanzen, die bereits im Garten sind, brauchen nun Pflege. Obstgehölze sollte man etwa auf Schädlingsbefall überprüfen und zurückschneiden. Und Misteln, Fruchtmumien, Rundknospen und unerwünschte Parasiten am besten entfernen. Das gilt auch für Unkraut und ungewollte Wurzelausläufer, denn „im Frühjahr lassen sie sich noch vergleichsweise einfach herausreißen“, so Popp.

Mehr Pflanzen für den Garten

Die Wochen vor dem Frühling bieten eine gute Gelegenheit, um Stecklinge von Pflanzen zu schneiden, Ableger heran- oder Pflanzen vorzuziehen:

  • Steckholz: Viele Sträucher und Bäume kann man so vermehren. Dafür voll ausgereifte Triebe von der Pflanze abschneiden, frostfrei lagern und im Frühling an einem halbschattigen Ort in humusreichen Boden stecken. „Nach einigen Wochen bilden die Triebe Wurzeln und können umgepflanzt werden“, erklärt Lutz Popp. 
  • Ableger: Einen Trieb aus dem Vorjahr in seiner ganzen Länge in eine etwa zehn Zentimeter tiefe Rinne biegen und mit Drahtbügeln feststecken. Reicht der Austrieb der Knospen auf dem liegenden Zweig etwa eine Handbreit über die Erdoberfläche, wird die Rinne mit Erde gefüllt. Später im Jahr kann man den Ableger dann verpflanzen.
  • Samen: Kulturen wie Roter Sonnenhut, Artischocke, Knollensellerie, Kopfsalat oder Blockpaprika kann man schon jetzt aussäen und im Haus in Aussaat-Schalen vorziehen.

Wichtig: Unbedingt darauf zu achten, „kälteempfindliche Pflanzen erst nach den Eisheiligen Mitte Mai ins Freiland zu pflanzen“, rät der Gartenbauexperte.