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Überraschende Wahl Giftpflanze des Jahres 2023: Wann Petersilie gefährlich ist

Die Wahl zur Giftpflanze des Jahres 2023 geht an ein beliebtes Küchenkraut: die Petersilie. Wann der Verzehr von Petersilie gefährlich werden kann und ob das Kraut wirklich giftig ist, erfahren Sie im Text.

Aktualisiert: 08.05.2023, 08:15
Die Petersilie ist die Giftpflanze 2023. 
Die Petersilie ist die Giftpflanze 2023.  Foto: Franziska Gabbert/dpa

Magdeburg/DUR - Seit 2005 gibt es die Wahl zur Giftpflanze des Jahres. 2023 geht die Auszeichnung an die Petersilie. Damit liegt zum zweiten Mal in Folge ein beliebtes Nahrungsmittel vorn. Was an Petersilie giftig ist, lesen Sie hier.

Deutschland wählt die Giftpflanze 2023: Petersilie gewinnt

Der botanische Sondergarten in Hamburg-Wandsbek präsentiert seit 2005 jährlich die Giftpflanze des Jahres. Jeder kann online bis zum 1. Juni Vorschläge einsenden und anschließend für seine "Lieblings-Giftpflanze" abstimmen. Die Wahl läuft jährlich bis zum 15. Dezember.

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Vorschläge für die Giftpflanze 2024 können bereits hier eingereicht werden.

Durch die Wahl soll der Giftwirkung einiger Pflanzen wieder mehr Öffentlichkeit gegeben werden. So auch im Fall der Petersilie, die die Wahl zur Giftpflanze 2023 gewonnen hat.

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Hinter der Petersilie landete der Oleander auf Platz 2. Der dritte Platz ging an den Klatschmohn.

Petersilie mal anders: Achtung giftig!

Petersilie ist für viele in der Küche kaum wegzudenken und als gesundes Küchenkraut bekannt.

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Doch im zweiten Jahr nach der Blüte bildet sie 30 bis 70 Zentimeter hohe Blütenstiele mit kleinen gelbgrünen Blüten aus. Aus diesen Blüten entwickeln sich wiederum Saatkörner, die Petersilienöl enthalten. Hierin befindet sich wiederum giftiges Apiol. Die Saatkörner sind daher nicht zum Verzehr geeignet.

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Apiol wirkt auf Blase, Darm und Uterus. Während der Schwangerschaft kann es vorzeitige Wehen auslösen. Daher wurde es früher auch zum Abbruch von Schwangerschaften genutzt.

Giftpflanze 2022 war die Kartoffel

Auch im vergangenen Jahr wurde ein beliebtes Nahrungsmittel als Giftpflanze des Jahres ausgezeichnet: die Kartoffel.

Eine Übersicht vorheriger Gewinner der Giftpflanze des Jahres:

  • Giftpflanze 2023: Petersilie
  • Giftpflanze 2022: Kartoffel
  • Giftpflanze 2021: Schlafmohn
  • Giftpflanze 2020: Schwarze Tollkirsche

Doch warum wurde die Kartoffel, als beliebtes Nahrungsmittel, 2022 zur Giftpflanze des Jahres gewählt?

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Bei der Kartoffel sind besonders grüne Pflanzenteile, wie das Kartoffelkraut, und grüne Knollen sowie die Früchte giftig. Auch stark gekeimte Knollen sollten nicht verzehrt werden. Das darin enthaltene Solanin kann zu Übelkeit und Erbrechen führen. Auch Kopfschmerzen und Krämpfe können auftreten.

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Moderne Kartoffelsorten weisen einen geringeren Solaningehalt auf als alte Sorten. Besonders im inneren Teil der Knolle sind die Werte geringer.