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Do-it-yourself UV-Harz und Epoxidharz sicher verwenden

Hautreizungen, Augenschäden und weitere Risiken: Wer das beim Basteln vermeiden möchte, ist im Umgang mit UV- und Epoxidharz lieber umsichtig. Worauf ist zu achten?

Von dpa 09.12.2024, 03:45
Beim Verwenden einer UV-Lampe sollte man Schutzmaßnahmen treffen, sonst kann's ins Auge gehen.
Beim Verwenden einer UV-Lampe sollte man Schutzmaßnahmen treffen, sonst kann's ins Auge gehen. Franziska Gabbert/dpa-tmn

Salzgitter/ Berlin - Kunstharze sind Materialien, die zunächst oft flüssig sind und dann durch bestimmte Prozesse aushärten. Bei Epoxidharz muss man dafür meist zwei Komponenten mischen. Bei UV-Harz braucht man UV-Strahlung. Oft kommt eine UV-Lampe zum Einsatz, damit das Material schnell und vollständig aushärtet. 

Wichtig dabei: Den direkten Blick in die Strahlungsquelle vermeiden, rät das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS). Um sicherzugehen, könne man eine UV-Schutzbrille nutzen.

Beim Kauf einer Schutzbrille ist entscheidend: Sie ist als solche ausgewiesen und muss dem Standard DIN EN 170 genügen. Anders als viele Sonnenbrillen, die eine Tönung haben, kann eine UV-Schutzbrille laut BfS vollkommen transparent sein, was beim Basteln von Vorteil ist.

Warum ist eine UV-Schutzbrille sinnvoll?

Intensive UV-Strahlung kann zu akuten Schädigungen der Augen führen, etwa zu schmerzhaften Binde- und Hornhautentzündungen. Zudem kann UV-Strahlung die Erbsubstanz schädigen. 

Zwar könne der Körper solche Schäden prinzipiell reparieren, so das BfS. Dennoch können bleibende Veränderungen entstehen - solche Mutationen könnten langfristig das Risiko für Krebserkrankungen erhöhen. Daher empfiehlt das BfS, einen wohlüberlegten und bedachtsamen Umgang mit UV-Strahlung. 

Was gibt es bei Epoxidharz zu beachten?

Damit Epoxidharz aushärtet, werden in der Regel zwei Komponenten gemischt: eine epoxidhaltige Harzkomponente - meist Bisphenol-A-diglycidylether - mit einem Härter, erklärt das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR). Dabei reagieren beide Komponenten miteinander. 

Diese reaktiven Ausgangsstoffe können zu einer Sensibilisierung und somit zu einer allergischen Kontaktdermatitis führen, warnt das BfR. Die Folge: Bei einem erneuten Kontakt mit demselben Stoff könne es zur Ausbildung eines Ekzems kommen. 

Gut zu wissen: „Bei Anwendung des korrekten Mischungsverhältnisses ist das Expoxidharz nach dem Aushärten nicht mehr sensibilisierend, da die Komponenten abreagiert sind“, so das BfR.

Worauf sollte man beim Kauf und der Verwendung achten?

Beim Kauf sollte man darauf achten, dass das Produkt ein Sicherheitsdatenblatt hat und dieses über geeignete Schutzhandschuhe informiert, so das BfR. Diese sollte man beim Gebrauch dann auch tragen.

Ob UV-Harz oder Epoxidharz - in jedem Fall sollte man vor dem Gebrauch auf Herstellerangaben, Gefahren- sowie Sicherheitshinweise auf dem Etikett achten und diese berücksichtigen. Der Raum sollte ausreichend belüftet sein, vor allem beim Umgang mit lösemittelhaltigen Komponenten.