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Tipps wie man beim Heizen mit dem Kamin Geld sparen kann Holz in der Nähe kaufen

Genug Holz vor der Hütte sollte man langsam haben, denn der Winter kommt mit großen Schritten. Für Brennholzkauf gilt: Wer ortsnah kauft, kann viel Geld sparen.

Von Oliver Schlicht 16.11.2013, 02:06

Magdeburg. Brennholz für den Kamin oder die große Hausheizung zu kaufen, ist kein ganz leichtes Unterfangen. "Jeder sollte genau überlegen, was er will. Ist die langfristige Heizleistung oder der hohe Brennwert wichtig", erklärt Martina Angelus, Energie-Referentin bei der Landesverbraucherzentrale Sachsen-Anhalt. So eigne sich Kiefernholz gut für den Kamin, weil es schnell und intensiv brennt. Laubholz - allen voran Buche und Eiche - sind dagegen für die Heizungsanlage besser, weil sie die Energie länger abgeben.

Wer keine "Energie-Wundertüte" kaufen möchte, empfiehlt die Expertin, auf Holzmischungen zu verzichten. "Wer sortenrein kauft, liegt eher im sicheren Bereich", sagt sie. Ganz wichtig sei auch der Feuchtigkeitsgehalt des Holzes. Mit dem Grad der Trocknung des Holzes steige der Heizwert beträchtlich an. Martina Angelus: "Da sollte man beim Holzkauf durchaus mal den Feuchtigkeitsprüfer einsetzen. Es gibt durchaus Händler, die es mit der Ablagerung von Holz nicht so genau nehmen."

Der Holzkauf im Baumarkt sollte, so die Expertin, dem kleinen Spontankauf für das Kaminfeuer vorbehalten bleiben. Wer Lagermöglichkeiten hat, kann frisch geschlagenes und gespaltenes Holz kaufen und zwei Jahre trocknen lassen. So lässt sich der Einkaufspreis um mindestens ein Drittel senken.

Doch wo kauft der Kunde Holz in guter Qualität günstig ein? Im Internet haben sich in den vergangenen Jahren "Holzbörsen" gebildet, die aber nicht zwangsläufig günstig sind. Ein Beispiel ist die Internetseite "Brennholz.de". Bei der Suche im Umkreis einer Magdeburger Postleitzahl erscheint aktuell leider kein Händler aus Sachsen-Anhalt. Stattdessen werden Angebote von Händlern aus Hessen und Nordrhein-Westfalen offeriert, deren Preise deutlich über den von ortsnahen Holzhändlern liegen.

Zu finden ist im Internet aber zum Beispiel der Forstbetrieb "Holzsacks" aus Trüstedt bei Gardelegen. Holzbriketts und Pellets seien eher rückläufig, erzählt Mitarbeiterin Silke Gens. Besonderheit: In einem riesigen Trockner wird dem Holz in Trüstedt das Wasser auf unter 15 Prozent Feuchtigkeit entzogen. Wo sitzen die Mitbewerber? "Holzhändler in der Altmark fallen mir gleich mehrere ein. Aber die verkaufen meistens an einen angestammten Kundenkreis", erzählt sie. Zum Beispiel das Sägewerk von Volker Zacharias in Kossebau (Landkreis Stendal). Forstwirt im Nebenerwerb Volker Zacharias verarbeitet Bäume, die bei Kahlschlägen liegen bleiben oder einzeln geschlagen werden. "Werbung muss ich nicht machen. Meine Kunden kennen mich", erzählt er. Ähnliches berichten auch andere Händler. Das Holzaufkommen reiche gerade aus, um die in den vergangenen zwei Jahren gestiegene Nachfrage zu befriedigen.

Forstreviere verkaufen an Privatkunden übrigens in der Regel kein Brennholz. Jens Dedow, Revierleiter im Bereich "Elbaue": "Dafür fehlt den Revieren das Personal."