Backen mit wenig Zucker Honig süßt Weihnachtstorte
In unserer Serie "Genuss im Advent" geht es heute darum, wie man
weihnachtliche Kuchen backen kann, die gesünder sind als herkömmliche.
Stendal l Wenn Birgit Dähnrich an den Festtagen Besuche macht, dann nimmt sie gerne einen Weihnachtskuchen als Geschenk mit. Aber einen ganz besonderen, nämlich einen vollwertigen. "In den Kuchen kommt kein Zucker, sondern Honig", erklärt die Berufsschullehrerin für Ernährung und Hauswirtschaft den Teilnehmern eines Vollwertbackkurses im familieneigenen Naturkostladen Gerberhof. Sie verzichtet aus Überzeugung möglichst auf Zucker.
Honig gilt generell als gesünder, weil er den Blutzuckerspiegel und damit die Insulinproduktion nicht ganz so schnell in die Höhe treibt wie weißer Industriezucker. Außerdem enthält er Mineralstoffe, Vitamine und antientzündliche Stoffe. 100 Gramm Honig enthalten etwa 80 Prozent Zucker und etwa 305 Kilokalorien, die gleiche Menge Zucker hingegen 405 Kcal. Da Honig auch stärker süßt als Zucker, kann er sparsamer verwendet und dadurch die Kalorien gesenkt werden, bestätigt Dr. Ronald Biemann, Ernährungswissenschaftler von der Universität Magdeburg.
Grundsätzlich kann man in vielen Backrezepten Zucker durch Honig und weißes durch Vollkornmehl ersetzen, zum Beispiel auch bei einer Biskuitroulade. Doch für die Umwandlung der Rezepte ist etwas Erfahrung nötig, damit sie gelingen.
Birgit Dähnrichs schokoladigem Weihnachtskuchen ist das "Gesunde" geschmacklich nicht anzumerken. "Wichtig ist es, den richtigen Honig zu nehmen", erklärt sie. Nur Akazien-, Robinien- oder Lindenblütenhonig sei dezent genug im Geschmack.
Wer Honig für den Lebkuchen- oder Plätzchenteig nimmt, muss damit rechnen, dass dieser deutlich klebriger wird. "Etwas Vollkornmehl zugeben", so die Lehrerin. Dann lässt er sich auch gut zusammen mit Kindern ausstechen, wie die Mutter von drei Söhnen bestätigt. Der Weihnachtskuchen lässt sich vor dem Weihnachtstrubel backen. "Zwei oder drei Tage vorher backen, dann wird das Aroma noch besser."