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Zwei Drittel der 28 Kandidaten schneiden gut ab / Verbrannte Scheiben gehören in den Abfall Im Test: Der beste Toast zum Frühstück

30.07.2012, 03:28

Toastbrot gehört für viele Menschen einfach zum Frühstück dazu. Aber wie gut ist die Qualität der Sorten? Stiftung Warentest hat sie geprüft.

Berlin/Magdeburg (rgm) l Nach Mischbrot ist Toastbrot das zweitliebste Brot der Deutschen. Die Stiftung Warentest hat Butter-, Mehrkorn- und Vollkorntoast sowie Toastbrötchen getestet. Das Ergebnis ist positiv: Zwei Drittel der 28 Testkandidaten schneiden gut ab, der Rest ist befriedigend.

In puncto Kalorien unterscheiden sich die Toastvarianten kaum, bei Ballaststoffen und Fett dagegen schon: Am meisten gesunde Ballaststoffe liefert Vollkorntoast. Buttertoast enthält erstaunlicherweise weniger Fett als Toast mit Saaten. Am wenigsten Fett haben die Toastbrötchen im Test.

Aldis "Goldähre" ähnlich gut wie teurere Produkte

Toast hält sich ungeöffnet laut den Anbietern bei Zimmertemperatur zehn bis 30 Tage. Die Tester haben das am Mindesthaltbarkeitsende geprüft. In wenigen Toasts fanden sie in sehr geringen Mengen Schimmelpilze, Hefen oder andere Keime. In den meisten Packungen wurden keine nachgewiesen. Die mikrobiologische Qualität war also oft sehr gut. Ist die Packung geöffnet, kann sich aber schnell Schimmel bilden. Ist eine Scheibe befallen, sollten alle im Beutel in den Müll.

Auch Schadstoffe erwiesen sich nicht als Problem - weder Schwermetalle noch Schimmelpilzgifte. Die Tester fahndeten auch nach schädlichen Substanzen, die beim Toasten zuhause entstehen wie Acrylamid und 3-Monochlorpropandiol. Dafür toasteten sie die Scheiben hellbraun. In den meisten waren die Substanzen nicht nachweisbar. Bei den übrigen waren die analysierten Mengen so gering, dass sie als unkritisch gelten. Der Gehalt an Acrylamid erhöht sich, wenn Toast sehr dunkel geröstet wird. Im Tierversuch wirkt Acrylamid krebserregend und schädigt das Erbgut. Die Tester raten deshalb, Toast nur goldgelb zu rösten und verbrannte Scheiben nicht abzukratzen, sondern wegzuwerfen.

Die Stiftung Warentest ließ die Toasts auch von geschulten Prüfpersonen verkosten. Die meisten rochen am Ende der Mindesthaltbarkeitsfrist ungeröstet nicht mehr ganz frisch oder gar leicht alt.

Frisch wirkten dagegen der Golden Toast Buttertoast und der Golden Toast Körnerharmonie - ein Mehrkorntoast mit Saaten - für je 1,29 Euro pro 500-Gramm-Packung. Günstiger und insgesamt ähnlich gut waren der Goldähren Buttertoast von Aldi (Nord) für nur 0,49 Euro und der Harry Balance Toast aus Weizen mit Sonnenblumenkernen und Leinsamen für 1,19 Euro. Die besten Vollkorntoasts im Test waren Golden Toast für 1,29 Euro, Lidl/Grafschafter und Netto Markendiscount/Kornmühle für je 0,49 Euro.

Auf vielen Toastbroten steht "ohne Konservierungsstoffe". Die Tester konnten im Labor auch keine nachweisen. Überraschend ist das nicht. Durch Schneiden und Verpacken im nahezu keimfreien Reinraum oder Pasteurisieren des verpackten Brotes kann die Backindustrie mittlerweile auf Konservierungsstoffe wie Sorbinsäure verzichten.

Fast alle Anbieter bei der Warentest-Prüfung verwenden aber den Zusatzstoff Natriumdiacetat. Er soll die Säure im Teig regulieren, wirkt aber auch konservierend. Die Bioanbieter nutzen ihn nicht, sondern säuern etwa mit Äpfel- oder Milchsäure.

Ohne Zusatzstoffe kommt nur der im Reformhaus oder Bioladen erhältliche Biobuttertoast von der Handwerksbäckerei Das Backhaus aus.