Fragen und Antworten Internetsucht: Vorbeugen, erkennen und handeln
Berlin (dapd). Online-Spiele, soziale Netzwerke und Chats: Das Internet treibt einer aktuellen Studie zufolge bundesweit mehr als eine halbe Million Menschen in die Abhängigkeit (Volksstimme berichtete). Gerade Kinder und Jugendliche sind täglich oft stundenlang im Netz unterwegs. Eltern können dem durch kleine Tricks vorbeugen. Hier einige wichtige Fragen und Antworten:
Frage: Wie lässt sich Internetabhängigkeit verhindern?
Antwort: Eltern sollten mit ihren Kindern vereinbaren, wie lange und auf welchen Internetseiten gesurft werden darf. In vielen Fällen bieten sich "Zeitkonten" an, etwa acht Stunden pro Woche für einen 14-Jährigen. Freunde treffen, essen, schlafen und Zeit mit der Familie sollten aber im Mittelpunkt stehen. Der Computer und das Internet sollten nicht als Belohnung oder Strafe dienen – dadurch erhält das Medium einen zu hohen Stellenwert. Zudem sollten Eltern auf den Jugendschutz achten, indem sie auch über Inhalte reden und diese festlegen. Der Computer sollte in einem gemeinsam genutzten Raum statt dem Kinderzimmer stehen. Zur Computer- und Internetnutzung müssen den Kindern stets attraktive Alternativen wie Ausflüge, Sport oder Hobbys geboten werden.
Frage: Wie erkennt man die Sucht?
Antwort: Vergnügen oder Sucht – die Grenzüberschreitung ist für Eltern manchmal nur schwer zu entdecken. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung bietet einen Fragebogen an, um einer Sucht auf die Spur zu kommen. Besteht ein starkes Verlangen nach dem Internet, hat das Kind noch die Kontrolle über das Ausmaß und wie hat sich die Nutzungsdauer verändert? Dazu kommen Aspekte wie die Vernachlässigung von Freunden, Familie und der Schule und die psychischen und körperlichen Auswirkungen.
Frage: Wie kann man die Sucht bekämpfen?
Antwort: Empfehlenswert ist ein Besuch bei einer Familien- und Erziehungsberatungsstelle, weil häufig die gesamte Familie unter der Internetsucht leidet. Eine zweite Anlaufstelle ist die Suchtberatung, die kostenlos und auf Wunsch anonym persönlich informiert. Eine Übersicht über Erziehungs- und Suchtberatungsstellen gibt es im Internet unter den folgenden Adressen.(dpa)