Was drin steckt iPhone 15 & Co: Die Apple-Neuheiten im Überblick
Das Macbook hat bereits seit 2015 USB-C als Schnittstelle zum Laden und für Daten, das iPad folgte 2018. Nun ist auch das iPhone dran. Und die Apple Watch bekommt ein neues, sehr helles Display.
Cupertino - Nach den Vorgaben der Europäischen Union hätte Apple für den Umstieg auf die Lade- und Datenschnittstelle USB-C eigentlich noch ein Jahr lang Zeit gehabt. Aber der iPhone-Hersteller wollte das Thema nun schneller abräumen.
Das neue iPhone 15, das auf dem Firmencampus im kalifornischen Cupertino vorgestellt wurde, nimmt in allen Varianten Abschied von der hauseigenen Lightning-Schnittstelle.
Die EU will mit ihrer Anordnung durchsetzen, dass es nur noch ein Kabel für alle Geräte geben soll. Langfristig betrachtet soll dadurch Elektroschrott verhindert werden, auch wenn sich jetzt erst einmal Apple-Kunden ärgern mögen, dass sie ihre bereits vorhandenen Lightning-Kabel beim neuen iPhone 15 nicht mehr nutzen können.
Niemals USB-C-Kabel ohne CE-Prüfzeichen
Der Umstieg macht es ihnen aber perspektivisch leichter: Sie können künftig mit einem Kabel ein Macbook, ein iPad oder ein neues iPhone aufladen. Dabei sollten sie aber stets auf Qualitätsware bei dem Kabel und auch bei den Netzteilen achten. Manche No-Name-Billigware aus dem Internet ohne CE-Prüfzeichen könnte ein Smartphone zu Tode bruzzeln, weil ein vernünftiger Überspannungsschutz fehlt.
Das neue iPhone 15 bietet jenseits von USB-C einige interessante Innovationen, die allerdings nicht sensationell ausfallen. Hier wurde unter anderem der Kamera-Sensor verbessert. Die Hauptkamera hat jetzt 48 Megapixel und nimmt nicht nur Fotos und Videos mit höherer Auflösung auf, sondern ermöglicht auch einen neuen Zweifach-Telezoom (allerdings mit 12 Megapixeln). Dennoch ist das ein signifikanter Sprung gegenüber dem 12-Megapixel-Kamerasystem des iPhone 14.
Dynamic Island fürs Standard-iPhone
Außerdem ist beim neuen Standardmodell des iPhone 15 eine Neuerung zu finden, die vor einem Jahr noch dem Pro-Modell vorbehalten war. Die Rede ist von dem so genannten Dynamic Island, ein pillenförmiger Info-Bereich rund um die Aussparungen für die Selfie-Kamera am Frontdisplay.
Hier können beispielsweise Informationen zur Medienwiedergabe, Sportergebnisse oder der Status von Mitfahrgelegenheiten angezeigt werden, ohne dass man zwischen Apps hin- und herschalten muss.
Pro-Modelle bekommen neuen Chip und Aktionstaste
Größere Innovationsschritte sind bei den Pro-Modellen zu sehen. Sie bekommen unter anderem ein Gehäuse aus Titan sowie einen neuen Chip namens A17 Pro mit stark verbesserter Grafik-Leistung. Damit wird das iPhone zu einer richtigen Spielekonsole. Die beiden Modelle des iPhone 15 Pro verfügen nun über eine Aktionstaste, die den Stummschalter ersetzt, den iPhones seit Jahren haben.
Wenn man lange auf die Taste drückt, kann man wie gewohnt die Stummschaltung aktivieren oder deaktivieren. Man kann diese Taste aber auch mit anderen Funktionen belegen. Beispiele: Einschalten der Taschenlampe, Aufzeichnen einer Sprachnotiz oder das Öffnen der Kamera-App.
Die Modelle iPhone 15 Pro und Pro Max verfügen nun über eine 48-Megapixel-Kamera mit einem größeren Sensor. Die Fotos werden standardmäßig mit 24 Megapixeln aufgenommen. Die Telefone sind außerdem mit einer 12-Megapixel-Ultrawide-Kamera ausgestattet, die vom iPhone 14 Pro aus dem letzten Jahr übernommen wurde.
Dem größeren Modell, dem iPhone 15 Pro Max, ist eine bessere Telelinse vorbehalten. Das kleinere Pro-Modell muss mit der Dreifach-Telekamera seines Vorgängers auskommen, das entspricht einem 77-mm-Objektiv. Das größere Modell hingegen wurde mit einem 5-fachen optischen Zoom ausgestattet, was einem 120-mm-Objektiv entspricht. Apple verwendet dabei ein „Tetraprismen“-Design, das das Licht mehrfach bricht, um die größere Brennweite im kompakten Gehäuse des iPhone unterbringen zu können.
Helleres Display und schnellerer Chip
Bei der Apple Watch gab es drei spürbare Verbesserungen. Die neue Apple Watch 9 und die größere Apple Watch Ultra 2 sehen zwar auf den ersten Blick so aus wie die Vorgängermodelle. Sie haben aber jeweils ein neues Display bekommen, das viel heller leuchten kann.
Im Innern steckt ein schnellerer Chip. Damit werden Anfragen an die Sprachassistentin Siri direkt auf dem Gerät verarbeitet. Und es gibt neu eine innovative Einhandbedienung, indem man Daumen und Zeigefinger zwei Mal aneinander tippt und so die Uhr steuern kann.
Das kosten die neuen Modelle
Bei den Preisen profitieren die Kunden davon, dass der Euro in den vergangenen Monaten Boden gegenüber dem US-Dollar gutmachen konnte. So kostet das günstigste iPhone 15 nun 949 Euro - 50 Euro weniger als beim 14er. Das Pro-Einstiegsmodell wird mit 1199 Euro nun 100 Euro günstiger, der Preis des großen Pro Max blieb aber unverändert bei 1449 Euro.
Für die Apple Watch Ultra verlangt der Hersteller 899 Euro, die kleinere Watch 9 im Aluminium-Gehäuse ist für 449 Euro zu haben. Das Einsteigermodell Watch SE kostet 279 Euro.