Ernährung bei Krankheiten Krebspatienten sollten durchaus fettreich essen
Hannover ( ddp ). An Krebs erkrankte Menschen und ihre Angehörigen sehen sich mit einer ganzen Reihe von Ernährungstipps und Spezialdiäten konfrontiert. Doch auf welche Ratschläge kann man sich verlassen ? Mit welchen Lebensmitteln lässt sich tatsächlich der Therapieerfolg verbessern ?
Solchen Fragen sind der Ernährungswissenschaftler Oliver Kohl und die Diätassistentin Carola Dehmel in ihrem Ratgeber " Die neue Ernährung bei Krebs " nachgegangen. Grundlage der darin vorgestellten Ernährungstipps sind die Besonderheiten des Stoffwechsels von Tumorpatienten.
Was gesunden Menschen zuträglich ist – etwa eine fettarme Kost – könne während einer Krebsbehandlung genau die falsche Empfehlung sein, sagen die beiden Autoren, und verweisen auf Studien der vergangenen 20 Jahre. So empfehle unter anderem Eggert Holm, Professor der Inneren Medizin am Klinikum Mannheim der Universität Heidelberg, dass Fette mindestens 50 Prozent der Energieaufnahme von Tumorkranken ausmachen sollten.
Über 60 Rezeptbeispiele zeigen, wie sich die speziellen Ernährungsempfehlungen für Tumorpatienten umsetzen lassen : Vom Frühstück mit Lachsschinken, über verschiedene Zwischenmahlzeiten bis hin zu Fischgerichten, Eintöpfen, Hähnchenspeisen, Aufläufen und abwechslungsreichen Salaten.
Die Autoren haben ihre Empfehlungen in der klinischen Praxis entwickelt. Dabei war ihnen eine hohe Akzeptanz dieser speziellen Kost wichtig, denn gerade bei Krebserkrankten sind Geschmack und Appetit häufig beeinträchtigt.
Oliver Kohl, Carola Dehmel : " Die neue Ernährung bei Krebs ", Schlütersche Verlagsgesellschaft, 2010, 14, 95 Euro, ISBN 978-3899935806