Lediglich 43 Prozent der Abc-Schützen in Sachsen-Anhalt haben ein naturgesundes Gebiss Lieber viel Gesundes in die Zuckertüte
Schokolade, Bonbons, Waffeln - finden sich wohl in den meisten Schultüten. Aber es gibt Alternativen für eine gesunde Füllung.
Magdeburg (rgm) l Auf die Füllung kommt es an, raten Sachsen-Anhalts Zahnärzte den Eltern und Großeltern, die derzeit für Schultüten voller Überraschungen für die künftigen Abc-Schützen sorgen. Damit diese gefüllten Begleiter des ersten Schultages nicht zur Kariesfalle für die Zähne der Sechs- bis Siebenjährigen werden, sollten sie nicht nur süße Leckereien enthalten. Denn nach wie vor ist Zucker der größte Feind der Zähne. Er bewirkt, dass nach dem Verzehr von Süßigkeiten die Mundbakterien aggressive Säuren ausscheiden und dadurch der Zahnschmelz entmineralisiert wird.
Zucker ist nach wie vor der größte Feind der Zähne
Der Zahngesundheit sollte aber gerade in der Wechselgebissphase besondere Aufmerksamkeit gelten, da der Schmelz der neu durchbrechenden bleibenden Zähne noch nicht seine sprichwörtliche Härte ausgebildet hat und deshalb besonders anfällig für schädliche Einflüsse wie Zucker in Süßigkeiten oder Säuren in Säften und Speisen ist, wenn diese ständig verzehrt werden. Experten raten daher, die Schultüten der Erstklässler mit Alternativen zu füllen. Ideen dazu im nebenstehenden Kasten.
Der Zahngesundheitsstand der Sechs- und Siebenjährigen in Sachsen-Anhalt, wo die Verbesserung der Zahngesundheit der Bevölkerung aller Altersgruppen zu den Gesundheitszielen des Landes gehört, bereitet den Zahnärzten Sorgen.
Nur 43 Prozent der Abc-Schü¨tzen gehen mit einem naturgesunden Gebiss ihren ersten Weg zur Schule. Vor allem durch die sich weiter ausbreitende Nuckelflaschenkaries (Nursing Bottle Syndrom) liegt der durchschnittliche dmf-t-Wert der Milchzähne mit 2,31 (Piperstudie 2009) noch immer zu hoch.
Bedenklich ist ebenfalls, dass fast jeder zweite behandlungsbedürftige Milchzahn unsaniert bleibt. Die Gründe dafür werden vor allem in der mangelnden Regelmäßigkeit des Zahnarztbesuches der Kinder, aber auch in einer Unterschätzung der Bedeutung der Milchzähne für das bleibende Gebiss gesehen.
Weitere Informationen im Internet unter www.zaek-sa.de