Meisten Familien haben keine Risikovorsorge Mehrheit ohne Schutz für Hinterbliebene
Hannover (cbi) l Drei von vier Familien in Deutschland leisten sich keine Risikovorsorge für den Todesfall. Damit handeln viele Eltern entgegen ihrer eigenen Überzeugung. Denn: 41 Prozent der Haushalte mit Kindern sehen eine entsprechende Risikovorsorge als zentralen Vorsorgebaustein, um dem finanziellen Notfall ihrer Hinterbliebenen vorzubeugen. Diese Ergebnisse liefert eine repräsentativen Befragung unter 1014 Deutschen durch das IMWF Institut für Management- und Wirtschaftsforschung im Auftrag der Versicherung Hannoversche.
Die Zahl abgeschlossener Risikolebensversicherungen zeige, dass viele Familien die Gefahr existenzieller Nöte unterschätzten, falls ein Elternteil verstirbt und mit seinem Einkommen für die Familie ausfällt, heißt es in einer Mitteilung der Versicherung. "Jeder sechste Todesfall in Deutschland ereignet sich jedoch noch vor dem 65. Lebensjahr", sagt Horst Meyer von der Hannoverschen. "Daraus ergibt sich eine Versorgungslücke, die viele Familien nicht ernst genug nehmen. Insbesondere zur Absicherung von Kindern." Meyer verweist zudem darauf, dass unverheiratete Partner keinerlei Ansprüche auf staatlich gewährte Hinterbliebenenrente hätten. Hier sei eine Risikolebensversicherung "unverzichtbar".
165 Euro Halbwaisenrente
Der gesetzliche Mindestschutz von Ehepartnern und Kindern reiche häufig kaum aus, um den bisherigen Lebensstandard aufrecht zu halten. "Im Durchschnitt zahlt die gesetzliche Rentenkasse nur rund 530 Euro an die Hinterbliebenen aus", erklärt Meyer. "Kinder stehen im Regelfall noch schlechter da." Falls ein Elternteil stirbt, besteht nach Ansicht des Versicherungsfachmanns nur ein Anspruch auf Halbwaisenrente in Höhe von rund 165 Euro.
Meyer rät Eltern und Alleinverdiener-Haushalten daher, sich nach einer Risikovorsorge für die nächsten Angehörigen zu erkundigen: "Als Faustregel für die Höhe gilt mindestens das Drei- bis Fünffache des Jahresbruttoeinkommens."