Statistik für 2019 Neue Väter sind im Schnitt 34,6 Jahre alt
Die Kinder erst später im Leben zu bekommen ist in Deutschland eher die Regel als die Ausnahme - soweit das Klischee. Aber wie alt sind deutsche Männer wirklich, wenn der Nachwuchs kommt?
Wiesbaden (dpa) - Kinderkriegen aufgeschoben: Das Durchschnittsalter von Vätern in Deutschland ist seit Beginn der 90er Jahre deutlich gestiegen. Männer, die 2019 Vater eines Kindes wurden, waren im Schnitt 34,6 Jahre alt.
Dies hat das Statistische Bundesamt mitgeteilt. Damit stieg das Durchschnittsalter der Väter bei der Geburt eines Kindes seit 1991 um 3,6 Jahre, wie das Bundesamt unter Berufung auf eine neue Studie des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung mitteilte.
Auch die Mütter der 2019 geborenen Kinder waren mit 31,5 Jahren im Durchschnitt 3,6 Jahre älter als die Mütter der Babys des Jahres 1991.
Dabei waren zwei Drittel aller Männer, die 2019 Vater wurden, zwischen 29 und 39 Jahre alt. Sechs Prozent waren älter als 44. Bei den Müttern waren 65 Prozent zwischen 29 und 39 Jahre alt und 0,3 Prozent älter als 44.
Im Vergleich der Bundesländer waren 2019 in Sachsen-Anhalt die Väter bei der Geburt von Kindern mit 34,0 Jahren und die Mütter mit 30,6 Jahren am jüngsten. Am höchsten war das durchschnittliche Alter bei der Geburt des Nachwuchses in Hamburg: Dort waren die Väter 35,4 und die Mütter 32,4 Jahre alt.
Deutschland gehört beim durchschnittlichen Alter der Väter bei der Geburt von Kindern in der Europäischen Union zum "älteren" Drittel. Nach Schätzungen für das Jahr 2017 waren in der EU die Väter in Italien, Griechenland und Spanien mit rund 36 Jahren bei der Geburt ihrer Kinder am ältesten - in Deutschland hatte das Durchschnittsalter in jenem Jahr 34,4 Jahre betragen. Am jüngsten waren sie mit rund 32 Jahren in Rumänien. Auch in Litauen, Polen und Bulgarien lag das durchschnittliche Alter der Väter bei der Geburt bei unter 33.
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