Öko-Test Nicht alle sensitiven Sonnencremes sind unbedenklich
Allmählich steigen die Temperaturen. Deswegen ist es ratsam, zu Sonnencremes zu greifen. Einige als sensitiv gekennzeichnete Produkte enthalten allerdings umstrittene Inhaltsstoffe, wie ein Test ergibt.
Frankfurt/Main (dpa/tmn) - Sensitive Sonnencremes sollen empfindliche Haut vor Sonnenstrahlen schützen. Bei solchen Produkten ist es daher besonders wichtig, dass sie nichts enthalten, was zum Beispiel Allergien oder andere Reizungen auslöst.
Doch dieses Versprechen halten nicht alle Sonnencremes für empfindliche Haut, warnt die Zeitschrift "Öko-Test" (Ausgabe 6/2019). 20 sensitive Sonnencremes mit Lichtschutzfaktor 30 oder 50 haben die Experten getestet. In sechs davon fanden sich so viele gefährliche oder wenigstens umstrittene Inhaltsstoffe, dass sie als "mangelhaft" oder "ungenügend" eingestuft wurden. Zu den problematischen Zutaten zählen zum Beispiel sogenannte PEG-Derivate, Paraffine oder Silikone.
Weitere zehn Cremes sind zumindest teilweise bedenklich - zum Beispiel, weil sie chemische UV-Filter enthalten. Diese könnten hormonell wirken und damit zum Beispiel der Fruchtbarkeit schaden, warnen die Experten. Insgesamt reicht es bei diesen Cremes aber noch für die Note "befriedigend".
Vier der Testkandidaten sind fast oder vollständig frei von problematischen Stoffen - und damit "gut" oder "sehr gut". Die drei Testsieger kommen von Eco Cosmetics, Laverana und Dado-Cosmed, sie kosten 20 bis 40 Euro pro 200 Milliliter. Fast ebenso unbedenklich, aber mit einem umgerechneten Preis von knapp 5 Euro deutlich günstiger, ist die mit "gut" bewertete "Ombra Sun"-Sonnencreme von Aldi Süd.
Wie gut die Sonnencremes vor UV-Strahlen schützen, haben die Experten der "Öko-Test" nicht geprüft. Die Noten beziehen sich daher nur auf den möglichen Schadstoff-Gehalt und weitere Faktoren, Warnhinweise auf der Verpackung etwa.